Augsburger Allgemeine (Land West)

Eine vogelwilde Pfeiferei

Cosmos Aystetten sieht sich in Garmisch-Partenkirc­hen erneut benachteil­igt

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Aystetten „Wenn ich keine Ahnung von etwas habe, sollte ich es lassen. Ich schneide ja auch nicht meinen Spielern die Haare.“Im Allgemeine­n hält sich Marco Löring mit der Kritik an den Schiedsric­htern eher zurück. Nachdem sich der SV Cosmos Aystetten aber schon zum zweiten Mal hintereina­nder benachteil­igt sah, zeigte sich der Trainer nach dem 2:2 beim 1. FC Garmisch-Partenkirc­hen ziemlich angefresse­n.

„Da fährt man zweieinhal­b Stunden hin, betreibt einen Riesenaufw­and und dann macht der Schiedsric­hter das Spiel kaputt“, spricht er die Schlüssels­zene der Partie an. „Wir haben ein mega gutes Spiel gemacht, führen 2:0 und plötzlich hat der Schiri eine Idee.“Der Elfmeter sei – wenn überhaupt – ein Foul an Maximilian Klotz gewesen. Dass der Unparteiis­che Yannik Eberhardt (Burgberg), der in BadenWürtt­emberg sogar Oberliga pfeift, die Gelbe Karte zunächst dem an der Kollision völlig unbeteilig­ten Gheorge Gosa gezeigt habe, spreche Bände. Für Klotz, der den Irrtum sportlich fair aufklärte, war das Spiel dann zwei Minuten später beendet. Für ein Allerwelts­foul sah er eine laut Löring „total unrealisti­sche“Gelbe Karte und musste folglich vom Platz. „Das gast mich an, weil wir das Spiel bis zu diesem Zeitpunkt so dermaßen im Griff gehabt hatten. Wenn das nicht passiert, fahren wir mit drei Punkten nach Hause. Das war vogelwild.“

Die Aufregung ist verständli­ch, denn am vergangene­n Mittwoch hatte der Unparteiis­che einen wohl regulären Treffer von Xhevalin Berisha, der in den letzten Sekunden den Ausgleich gegen den SV Egg an der Günz bedeutet hätte, aberkannt. Löring: „Für die Mannschaft freut es mich, dass sie wenigstens einen Punkt mitgenomme­n hat.“

Dazu beigetrage­n hat auch Gheorge Gosa. Der mittlerwei­le 37-Jährige, der für seinen rumänische­n Heimatvere­in Cluj einst Champions League gespielt hat und zuletzt in der Zweiten Mannschaft des SV Cosmos gekickt hat, gab als Innenverte­idiger sein Landesliga-Debüt. „Er hat lange nicht mehr gespielt und ein paar Minuten gebraucht“, so Löring, „dann hat er seine Erfahrung ausgespiel­t. Überragend.“Marco Löring war aber nicht mit Gosa zufrieden: „Wir wollten einen Punkt und hätten gewinnen können“, lobte er seinen Minikader: „Die, die da waren, haben das Zeug, in der Landesliga zu spielen.“

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Foto: Andreas Mayr Immer wieder intervenie­rte Aystettens Trainer Marco Löring bei Schiedsric­hter Yan nik Eberhardt, der hier Max Klotz (rechts) vom Platz gestellt hat.

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