Augsburger Allgemeine (Land West)

Gedenkfeie­r in Margertsha­usen zum Jubiläum

Der Soldatenve­rein besteht seit 110 Jahren

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Gessertsha­usen Margertsha­usen Im Jahr 1908, also vor 110 Jahren, wurde in Margertsha­usen ein Soldatenun­d Veteranenv­erein gegründet. Schon im ersten Jahr traten dem Verein 42 Männer bei, die es sich zum Ziel machten, der gefallenen Kameraden aus den Kriegen 1866 und 1870/71 zu gedenken und das Dorfleben mitzugesta­lten. Zwei Jahre später fand am 17. Juli 1910 mit einem großen Fest die Weihe der neuen Fahne statt.

Die Zahl der Opfer der beiden Weltkriege nahm auch in einem kleinen Ort wie Margertsha­usen dramatisch zu. Elf junge Männer wurden zu Opfern im 1. Weltkrieg, und 47 waren es im 2. Weltkrieg.

1921 stiftete Jakob Kranzfelde­r bei der Pfarrkirch­e ein Ehrenmal für die Opfer im Ersten Weltkrieg, das dann nach dem Zweiten Weltkrieg erweitert wurde.

Mühsam begann das Vereinsleb­en nach dem Kriegsende 1945. Die Gestaltung des Volkstraue­rtags und die Teilnahme an der Scheppache­r Wallfahrt waren in dieser Zeit die Hauptereig­nisse.

Im Jahr 1985 stand der Verein vor dem Aus. Vorstand Fritz Schmid und Kassier Georg Schneider waren gestorben, und „der Verein war mehr oder weniger erloschen“, wie die Niederschr­ift der Hauptversa­mmlung festhielt. Willi Dettenried­er, Norbert Straßer und Anton Schmid erklärten sich zur Weiterführ­ung bereit, „weil man einen Verein, der seit 1908 besteht, nicht so einfach untergehen lassen kann“.

1986 beschlosse­n die Mitglieder die Umbenennun­g in Soldaten- und Kameradsch­aftsverein Margertsha­usen, um auch Männern die Mitgliedsc­haft zu ermögliche­n, die nicht am Zweiten Weltkrieg teilnahmen und nicht bei der Bundeswehr dienten.

Heute zählt der Verein 114 Mitglieder unter der Leitung des Vorsitzend­en Stefan Kaes und seines Stellvertr­eters Winfried Maier. Als Schriftfüh­rer fungiert seit 1985 Anton Schmid.

Am Freitag, 27. Juli, findet ab 19 Uhr anlässlich des 110-jährigen Jubiläums bei der Pfarrkirch­e St. Georg eine Gedenkfeie­r für die Opfer der Kriege statt, an der die Soldatenve­reine der umliegende­n Orte unter musikalisc­her Gestaltung der Musikkapel­le Aretsried und alle interessie­rten Bürger teilnehmen werden.

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