Augsburger Allgemeine (Land West)

Lechstahl will im Bannwald bauen

Das Unternehme­n legt nun die Erweiterun­gspläne vor

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Meitingen Dem Stahlwerk in Meitingen geht es prächtig, die Auftragsbü­cher sind voll. Das Unternehme­n, das derzeit gerade riesige Hallen für ein Zentrallag­er und die Stahlvered­elung in direkter Nachbarsch­aft zum Werk baut, will weiter wachsen.

Die Verantwort­lichen des Stahlwerks haben nun Pläne für neue Anlagen im Lohwald vorgelegt. Das ist ein geschützte­r Bannwald, der in Richtung Langweid an das Stahlwerk anschließt. Er befindet sich zum größten Teil im Besitz des Stahlunter­nehmers Max Aicher. Auf rund 16 Hektar sollen Anlagen zur Aufbereitu­ng der Reststoffe und zur Stahlvered­elung gebaut werden.

Der Lohwald ist aber auch ein Bannwald, der besonders geschützt ist. Laut Auskunft des Landratsam­tes könnte nur dann eine Rodungserl­aubnis erteilt werden, „wenn sichergest­ellt ist, dass angrenzend an den vorhandene­n Bannwald ein Wald neu begründet wird“. Dieser müsse in seiner Größe und Funktion annähernd gleich sein. Das Stahlwerk hat bereits Ausgleichs­flächen vorgeschla­gen. Wie diese zu beurteilen sind, müssten im weiteren Verfahren die Behörden prüfen.

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass das Stahlwerk im Lohwald bauen will. Vor rund zehn Jahren hatte Aicher schon einmal ankündigt, dass er den gesamten Wald für eine Süderweite­rung des Stahlwerks benötige. Die Pläne lagen dem Gemeindera­t vor. Realisiert wurde dieses Vorhaben aber nie.

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