Augsburger Allgemeine (Land West)
Stadt lehnt Kauf des Biker Walds ab
Stadtbergen befürchtet, dass der Interessenkonflikt nur weitergegeben wird
Stadtbergen Die Stadt wird nicht eine größere Fläche im Deuringer Wald kaufen, um einen eigenen Mountainbikeparcours auszuweisen: Das beschloss der Stadtrat in der jüngsten Sitzung. Die Bundesanstalt für Immobilienfragen wollte wissen, ob generell ein Interesse an der Fläche am Lehenbergle besteht, ohne jedoch einen konkreten Preis zu nennen. Die Stadt winkt ab: Denn mit einem Kauf würde sie auch eine Haftung übernehmen.
Im Wald brodelt seit langer Zeit ein Interessenkonflikt. Mountainbi- ker wollen im Wald Sport treiben, Waldbesitzer und Naturschützer beschweren sich, dass die Mountainbiker das empfindliche Bodengefüge im Wald zerstören.
Und Spaziergänger fühlen sich belästigt. Ein Deuringer machte jüngst seinem Ärger Luft: Die Radler kämen zum Teil mit großen Transportern zum Parkplatz nahe der Waldhausklinik und würden nicht nur auf den Wegen, sondern kreuz und quer durch den Wald fahren. Die Mountainbiker kritisieren, dass immer wieder Trails zerstört würden. Sogar Nagelbretter und gespannte Drahtseile fanden die Sportler schon auf den kleinen Wegen.
Dem Kauf der Fläche begegnete der Geschäftsleiter der Stadtverwaltung, Holger Klug, sehr kritisch. „Hier soll ein Problem auf Stadtbergen verlagert werden.“Ein eigener Parcours müsste ausgeschildert und dann auch betreut werden. Was dazu kommt: Bei einer öffentlichen Einrichtung haftet die Stadt. Klug: „So ein Risiko steht immer im Raum.“