Augsburger Allgemeine (Land West)
Ouvertüre für ein Trio
Wie die Lage beim Aufsteiger SC Altenmünster und den Mitfavoriten TSV Gersthofen und TSV Meitingen vor dem Saisonstart eingeschätzt wird
Landkreis Zum zweiten Mal hintereinander hat es mit dem TSV Neusäß einen vom Norden in den Süden umgruppierten Klub aus dem Landkreis erwischt. Ein Jahr nach dem TSV Dinkelscherben mussten auch die Lohwaldkicker absteigen. Während Neusäß seit Jahrzehnten auf Bezirksebene vertreten war, hat der FC Horgau erstmalig diese Höhenluft geschnuppert. Sang- und klanglos sind die Rothtaler als Tabellenletzter sofort wieder abgestiegen. An ihre Stelle ist der SC Altenmünster getreten, so dass in der Saison 2018/19 drei Vereine aus dem Verbreitungsgebiet unserer Zeitung an den Start gehen werden.
Wie vor einem Jahr der FC Horgau, so hat diesmal der SC Altenmünster den Sprung nach oben über die Relegation geschafft. Acht Siege in Folge haben die Elf um Spielertrainer Goran Boric als Vizemeister der Kreisliga West nach langer Abstinenz wieder ins schwäbische Oberhaus gehievt. Im letzten und alles entscheidenden Spiel wurde der TSV Ziemetshausen zum Abstieg verurteilt.
Dieses Spiel war nur erforderlich geworden, weil der TSV Gersthofen auf dem Weg in der Landesliga im allerletzten Spiel auf der Strecke geblieben ist. Da hatten die SchwarzGelben schon den TSV Aindling eliminiert und auch das erste Spiel gegen den SV Aufkirchen gewonnen, doch der letzte Showdown in Mittelfranken ging verloren. „Sehr bitter“, wie Abteilungsleiter Klaus Assum anmerkte. Nun ist man weiter mit in der Verlosung in der Bezirksliga Nord.
Die hat mit dem ehemaligen Bayernligisten und langjährigen Aushängeschild in Schwaben, dem TSV Aindling, eine absolute Attraktion hinzubekommen. Schon bevor der Abstieg feststand, hat man sich wie ein Landesliga-Meisterschaftskandiat verstärkt. Nun muss man sich in den Derbys gegen Ecknach (das war gestern Abend das Auftaktspiel), Hollenbach, Adelzhausen, Gersthofen oder Meitingen behaupten.
Der TSV Meitingen nimmt einen erneuten Anlauf, wieder in die Landesliga zurückzukehren. Nachdem im letzten Jahr die Erwartungen nicht erfüllt werden konnten, setzt man diesmal auf Kontinuität und hat die Mannschaft nur ganz gezielt verstärkt. Die Spannung bleibt auch deshalb bestehen, weil Derbys eigene gesetze haben.