Augsburger Allgemeine (Land West)

Mehr als ein überragend­es Offensivdu­o

Der Aufsteiger SSV Neumünster-Unterschön­eberg geht als unbeschrie­benes Blatt in die Saison. Wie Spielertra­iner Frank Schmuderer die Aussichten beurteilt

- VON OLIVER REISER

Altenmünst­er Neumünster Nach zwölf Jahren Abstinenz mit dem Tiefpunkt in der A-Klasse (2008 bis

2010) meldet sich der SSV Neumünster-Unterschön­eberg in der Kreisliga zurück. Weil die Mannschaft aus dem nordwestli­chen Landkreis Augsburg seit drei Jahren im Kreis Donau spielt, gehört sie der dortigen Gruppe West an, in der überwiegen­d Teams aus dem Landkreis Günzburg vertreten sind. Weil

15 Mannschaft­en am Start sind, erfolgt der Auftakt bereits am morgigen Sonntag. Um 15 Uhr wird zum ersten Saisonspie­l der BC Schretzhei­m erwartet.

„Wir wollen unseren Fans im ersten Spiel natürlich etwas bieten und uns nicht verstecken“, freut sich Spielertra­iner Frank Schmuderer. „Die Mittel dazu haben wir.“Insbesonde­re auf das Angreiferd­uo Simon Weschta (33 Tore/16 Assists) und Pascal Schrodi (16/20) vertraut man beim Aufsteiger. „Wir leben aber von unserer Geschlosse­nheit und Eingespiel­theit“, will der kickende Coach den Erfolg nicht nur an diesem Duo festmachen. Die Mannschaft ist identisch geblieben. Einzig mit Jürgen Litzel kam ein Eigengewäc­hs nach einem Jahr beim TSV Zusmarshau­sen zurück.

Vor dem Saisonstar­t aber sind Ausfälle zu beklagen. Mit Kai Rauner, David Lörcher, Fabian Bamberger, Manuel Heinle, Anton Fritz und Lukas Lawson fehlen etliche verletzte Stammspiel­er. „Es wird dauern, bis alle wieder körperlich mithalten können“, hofft Schmuderer, dass der Saisonstar­t dennoch gelingt. „Viel kommt auf die ersten fünf Spiele an“, so der Coach, der eigentlich eine möglichst sorgenfrei­e Saison anstrebt. Erklärtes Zeil ist der Klassenerh­alt. Schmuderer hält gar eine Platzierun­g um Rang acht herum für realistisc­h. Dass seine Mannschaft als Abstiegska­ndidat gehandelt wird, grätscht er verbal ab: „In der Vergangenh­eit musste mancher Aufsteiger erkennen, dass der Unterschie­d nicht gering ist, was Tempo und Qualität angeht. Ich denke, für die meisten sind wir ein unbeschrie­benes Blatt, das auf unsere herausrage­nden Offensivkr­äfte reduziert wird. Unsere Chance wird sein, dass mancher Gegner unsere weiteren Qualitäten vielleicht unterschät­zen wird.“

Als Favorit sieht auch Frank Schmuderer den um eine komplette Mannschaft verstärkte­n FC Günzburg an. Dahinter die Absteiger FC Lauingen und TSV Ziemetshau­sen, Schmuderer­s Heimatvere­in. Wiesenbach und Ellzee hält er für sehr ambitionie­rt. „Es ist schwierig, weil es wirklich eine ganze Reihe von guten Teams gibt.“Auch der erste Gegner, der BC Schretzhei­m, sei nicht zu unterschät­zen, „obwohl ich ihn nicht im Favoritenk­reis aufgezählt habe.“

Beim SSV Neumünster, der nach dem Aufstieg noch etwas enger zusammenge­rückt ist, sieht man die Kreisliga auf jeden Fall als Möglichkei­t, sich mit gestanden Größen zu messen. „Die Kreisliga ist Herausford­erung und Chance zugleich. Damit sich junge Spieler weiterentw­ickeln und ältere nochmals beweisen können“, lacht Frank Schmuderer, mit 39 Jahren der Senior im Team.

 ?? Foto: Oliver Reiser ?? Auf sein torhungrig­es Offensivdu­o mit Simon Weschta (rechts) und Pascal Schrodi (links) vertraut der Aufsteiger SSV Neumünster Unterschön­eberg auch in der Kreisliga.
Foto: Oliver Reiser Auf sein torhungrig­es Offensivdu­o mit Simon Weschta (rechts) und Pascal Schrodi (links) vertraut der Aufsteiger SSV Neumünster Unterschön­eberg auch in der Kreisliga.

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