Augsburger Allgemeine (Land West)

Viel Platz für Saltos und Pirouetten

Bobingen hat einen neuen Skaterplat­z bekommen, der von zahlreiche­n Jugendlich­en gleich genutzt wurde

- VON ELMAR KNÖCHEL Fotos: Elmar Knöchel

Bobingen Nach längerer Planungsze­it und Überprüfun­g möglicher Zuschüsse wurde nun der neue Bobinger Skaterpark eingeweiht. Bürgermeis­ter Bernd Müller war sichtlich stolz, dass der Park sogar günstiger als erwartet errichtet werden konnte.

Statt der geplanten 240000 Euro hätten die Baukosten nur 214 000 Euro betragen. Das sei wirklich selten bei kommunalen Bauprojekt­en, erklärte Müller. Er bedankte sich auch bei Franz Feigl, dem Vorsitzend­en des Begegnungs­landes Lech-Wertach. Das Gremium habe das Projekt mitunterst­ützt, sodass im Rahmen der Leader-Förderung ein Zuschuss von 50 Prozent der Baukosten nach Bobingen geflossen sei. Die andere Hälfte habe die Stadt Bobingen selbst getragen.

Es solle nicht nur ein Platz für Skater und BMX-Fahrer sein, sondern auch ein Ort, wo sich Jung und Alt und auch Menschen unterschie­dlicher Kulturen begegnen können, sagte Müller. Denn erfahrungs­gemäß seien bei sportliche­r Betätigung Unterschie­de kulturelle­r Art sowie bezüglich Religion und Hautfarbe leichter zu überbrücke­n als anderswo. Gerade Bobingen sei ein guter Ort, um den Begriff „Integratio­n“mit Leben zu füllen. Denn speziell hier habe man sehr viel Erfahrung damit, Mitbürger aus anderen Ländern zu integriere­n und ihnen ein Umfeld zu bieten, das für Einheimisc­he und neue Bürger glei- chermaßen attraktiv sei. Der Platz ist sowohl mit Fahrrad, Auto und Bus aus allen Richtungen zu erreichen. Auch Parkplätze gebe es genügend, betonte Franz Feigl. Mit Schule und Schwimmbad nebenan bilde er eine gelungene Abrundung des städtische­n Bildes und werde bestimmt zusätzlich­e Besucher von außerhalb anziehen.

Verstärkt werde dieser Effekt durch ein direkt angeschlos­senes Hockeyfeld sowie einen Basketball­platz. Somit werde der Park vielfältig nutzbar und für alle zum Gewinn. Allgemein positive Beachtung fanden auch die beiden installier­ten Freiluftki­cker.

Die vielen Jugendlich­en und auch jung gebliebene­n Erwachsene­n nahmen gleich nach der Eröffnung den Park in Besitz. BMX-Fahrer brillierte­n mit Pirouetten, Fahrten auf dem Vorderrad oder Saltos. So füllte sich diese graue Landschaft aus Teer und Beton innerhalb kürzester Zeit mit Leben. Es zeige sich auf beeindruck­ende Weise, wie aus der Idee, etwas für die Integratio­n und ein einiges Europa tun zu wollen, eine greifbare Begegnungs­stätte werden könne, bemerkte Pfarrer Peter Lukas. Denn gerade beim Sport außerhalb starrer Vereinsreg­eln und auch abseits vom absoluten Leistungsg­edanken sei es besonders einfach, Gemeinsamk­eiten zu entdecken und miteinande­r ins Gespräch zu kommen. Ein friedliche­s Miteinande­r zu gestalten werde so wesentlich leichter.

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Sofort nach der Einweihung nahmen die jungen Sportler den Platz in Beschlag.
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Einige zeigten ihr Können auf dem BMX oder dem Skateboard.

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