Augsburger Allgemeine (Land West)
Wann macht der Thorbräukeller wieder auf?
In dem Lokal sollen wieder Gäste bewirtet werden. Vor der Sanierung sind aber noch Fragen offen
In den vergangenen Wochen schien Stillstand zu herrschen auf dem Gelände des Thorbräukellers im Domviertel. In dem beliebten Lokal hatte es Anfang Juni gebrannt. Das Feuer war in der Küche entstanden und hatte auch den Dachstuhl des Gebäudes in Mitleidenschaft gezogen. Seither ist das Lokal geschlossen. Seit dieser Woche tut sich aber sichtbar etwas. Eine Spezialfirma hat damit begonnen, die Brandschäden genauer zu untersuchen. Wegen der Arbeiten stehen jetzt auch große Abfallcontainer vor dem Gebäude.
Wann im Thorbräukeller und im Biergarten davor wieder Gäste bewirtet werden können, steht allerdings noch nicht fest. Erst einmal müssten die Untersuchungen zeigen, wie stark das Gebäude wirklich durch den Brand beschädigt worden sei, sagt Ulrich Wilhelm. Er ist der Geschäftsführer der Thorbräukeller GmbH, der Eigentümer-Gesellschaft der Immobilie. Die Arbeiter der Firma benutzen unter anderem Trockeneis, um die angebrannten und mit Ruß überzogenen Balken des Dachstuhls zu säubern. Ziel sei es, das Gebäude so zu sanieren, dass es als Gaststätte weiterbetrieben werden kann, sagt Ulrich Wilhelm. Für die aktuelle Sommersaison im Biergarten sieht Wilhelm bereits jetzt schwarz. Er kann sich nicht vorstellen, dass die Arbeiten so schnell abgeschlossen sein werden. Der Gastraum habe, obwohl er mit viel Holz ausgestattet ist, den Brand gut überstanden. Die Flammen seien nicht bis dort hin vorgedrungen und es sei auch nicht allzu viel Löschwasser in den Gastraum geflossen. Nach den Ermittlungen der Polizei ist das Feuer in der Küche ausgebrochen. Demnach wurde in der Küche mit heißem Fett gearbeitet, das in Brand geriet und sich schlagartig über die Lüftung ins Dach ausbreitete. Die Polizei ging von einem Schaden in sechsstelliger Höhe aus. Die Feuerwehr trat zu dem Feuer am Sonntagnachmittag, 3. Juni, mit 45 Mann an und bekämpfte die Flammen. Sie konnten einen noch größeren Schaden gerade noch verhindern. Feuerwehrsprecher Friedhelm Bechtel sagte damals: „Ein paar Minuten später, und wir hätten einen Vollbrand gehabt.“
Erst im April hatte der Thorbräukeller nach sieben Monate langer Pause wieder geöffnet. Doris Gabriel, die zuvor das Lauterbacher Stüberl am Pfärrle betrieben hatte, übernahm das Lokal zusammen mit der Küchenchefin Christina IhloGündisch. Wie aus dem Umfeld der Pächterin zu hören ist, will sie das Lokal gerne weiterbetreiben.