Augsburger Allgemeine (Land West)
Lieber eine neue Buslinie als eine Tramtrasse
Zu den Leserbriefen von Hannes Grön ninger und Silvia Daßler vom 27. Juli zu den Berichten „Freistaat sagt Nein zur Tram nach Neusäß“und „Markus Söder kommt mit einer festen Zusage“: Es ist ja kaum zu glauben, dass unter der Rubrik „Leserbriefe“zwei Grünen-Politiker, die eine Stadträtin von Neusäß, und der andere Kreistagsmitglied, das Terrain „Leserbriefe“dafür benutzen, um gegen eine andere Partei, in diesem Fall die CSU, Stimmung zu machen! Was hat denn nun Asylpolitik mit einer verkehrspolitischen Frage zu tun? Frau Daßler, Ihnen ist wohl der Blick für Kommunalpolitik verloren gegangen.
Und Sie, Herr Grönninger, haben die fatale Idee, dass ein kleiner Bahnhof wie Westheim einen „Lückenschluss“(Zitat) zum künftigen Uni-Campus bewältigen könnte. Wie blauäugig, beinahe möchte ich grünäugig sagen, sind doch Ihre Vorstellungen von technischer Machbarkeit und Kostendämmung.
Bislang hatte ich den Eindruck, dass es der Grünenfraktion im Neusässer Stadtrat darum geht, für die neuen Wohngebiete an der Westheimer Straße und im Beethovenviertel eine Straßenbahnanbindung zu erreichen. Nun geht es aber wohl gar nicht mehr um eine Verkehrsanbindung zwischen Neusäß und Augsburg durch den AVV mittels einer Straßenbahn, sondern um eine Anbindung an den Augsburger Landkreis.
Da wäre es doch kostengünstiger, von den Bahnhöfen Neusäß und Westheim eine Buslinie zum UniCampus zu legen, ohne dass neue Straßenbahntrassen (Linie 5) gebaut werden müssen, oder?
Gabriele Krist Krug, Neusäß