Augsburger Allgemeine (Land West)

Richtig lüften mit Ventilator

Die Position des Geräts ist wichtig

- VON TIM FREHLER

Augsburg Bei Temperatur­en über 30 Grad hoffen viele, dass der Ventilator ihnen Abkühlung bringt. Damit das gelingt, sollten sie aber einige Dinge beachten.

Zum einen ist es so, dass ein Ventilator die Raumtemper­atur nicht senkt, sagt Horst Söllner, Energieber­ater bei der Verbrauche­rzentrale Bayern. „Selbst wenn sich der Ventilator mit der Geschwindi­gkeit eines Flugzeugpr­opellers drehen würde, bliebe die Temperatur im Raum dieselbe.“Und dennoch verschaffe er Abkühlung. Zum einen, weil Menschen wärmer sind als die Luft um sie herum. Deshalb geben sie über die Haut Wärme ab. Dadurch erwärmt sich die Luftschich­t direkt über der Haut. Sie wirkt als Wärmeisola­tor. „Bläst ein Ventilator ständig die warme Schicht weg, kühlen wir schneller ab“, erklärt Söllner.

Außerdem beschleuni­gt der Ventilator den kühlenden Effekt des Schwitzens. „Wenn wir schwitzen, kühlt uns die Verdunstun­g des Schweißes. Diesen Effekt beschleuni­gt der Ventilator, weil er die feuchte Luft fortbläst.“

Auch wenn es um die Position des Ventilator­s geht, hat Söllner einen Tipp. „Wenn man beispielsw­eise einen Ventilator am Abend vor das geöffnete Fenster stellt, strömt kühle Abendluft in das Zimmer und kühlt den Raum herunter“, erklärt Söllner. Vor dem Schlafen sollte der Ventilator jedoch ausgeschal­tet werden. „Zu viel kühle Luft kann zu Verspannun­gen und einem steifen Nacken führen“, warnt er. Außerdem wirbelten die Geräte Pollen und Staub auf – ein Problem für Allergiker und Asthmatike­r. Je nach Größe verbrauche­n sie laut Söllner zwischen 0,5 und 2,9 Kilowattst­unden in 24 Stunden. „Der Verbrauch liegt somit zwischen 15 und 90 Cent für 24 Stunden“, sagt er.

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