Augsburger Allgemeine (Land West)
Abkühlung für Wahlkämpferin Ilse Aigner in luftigen Höhen
Bauministerin besucht Großbaustelle in Neusäß
Neusäß Wahlkampf ist in diesen Tagen kein Zuckerschlecken. Besonders Baustellen sind seit jeher gefährliches Terrain – man denke nur an Joachim Herrmann, der 2012 in Kempten mit einem Bagger umkippte. Relativ harmlos war dagegen gestern der Besuch von Bauministerin Ilse Aigner auf der Wahlkampfveranstaltung der Neusässer CSU auf dem Sailer-Areal. Zwar hatte es fast 30 Grad im Schatten, und außer den lokalen Politikern und den wackeren Musikern der Stadtkapelle waren nur ein Dutzend Bürger gekommen. Aber dafür durfte die Ministerin ein kühles Lüftchen über den Dächern von Neusäß genießen. Denn die Ex-Kickbox-Weltmeisterin Tina Schüßler und ihr Vater Otto hatten eine Tour im firmeneigenen Kran arrangiert, und so konnte Aigner sich von oben einen guten Überblick verschaffen. Der akute Mangel an Wohnraum ist ja Aigners Thema, und in Neusäß konnte sie nun sehen, wie im Zentrum rund 280 Wohnungen entstehen. Der Großteil davon ist mit einem Quadratmeterpreis von über 4000 Euro allerdings nicht gerade das, was man unter günstigem Wohnraum versteht. Dieser entsteht mit einem Anteil von 40 Wohnungen, die die Sailer-Stiftung errichtet. Aigner lobte das „perfekte Beispiel dafür, wie Brachen entwickelt werden können“und sprach über Wohnraumförderung, den Zuzug nach Bayern und den Stellenwert von Nachverdichtung.