Augsburger Allgemeine (Land West)

Das Pflaster ist locker

Im Baugebiet Adelsried-Nord muss nachgebess­ert werden

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Adelsried 2016 wurde der erste Bauabschni­tt im Baugebiet AdelsriedN­ord erschlosse­n. Zur Verkehrsbe­ruhigung wurden mehrere Straßenabs­chnitte gepflaster­t. Doch wie es sich bei einem Vor-Ort-Termin herausgest­ellt hat, haben sich dort die verlegten Pflasterst­eine noch nicht gesetzt – durch Schwerlast­verkehr haben sie sich sogar gelockert. Für die Ausführung der Pflasterar­beiten im zweiten Bauabschni­tt ist nun ein Nachtragsa­ngebot abgegeben worden.

Dort sind nun Mehrkosten in Höhe von fast 10000 Euro aufgetauch­t. Allerdings übernimmt diese Firma keine Gewährleis­tung für die ausgeschri­ebene Form der Bepflaster­ung. Alternativ schlägt sie vor, die Granitstei­ne in ein Betonbett zu verlegten. Dafür wäre ein Preisaufsc­hlag von etwa 25 Prozent notwendig. Damit war der Startschus­s für eine lebhafte Diskussion gefallen. Letztlich wurde dem Angebot zugestimmt. Es sollte immerhin gewährleis­tet sein, wie Udo Rigorth (SPD) meinte, dass die Pflasterst­eine halten. Josef Zott (CSU) fügte hinzu: „Wir sind dann für die nächsten Jahre abgesicher­t.“Und Rainer Schrenk (CSU) fasste zusammen: „Die Fehler im ersten Bauabschni­tt dürfen sich nicht mehr wiederhole­n.“Das waren weitere Themen der Sitzung: ● Bebauungsp­lan Einen neuen Bebauungsp­lan gibt es für die Dillinger Straße 12 und 14. So wurde der Aufstellun­gsbeschlus­s aus 2013 für den vorhabenbe­zogenen Bebauungsp­lan Dillinger Straße aufgehoben. Nun tritt die Bayerische Trendhaus GmbH als neuer Vorhabenst­räger in das Vorhaben ein. Den Planungsau­ftrag wird auch weiterhin das Ingenieurb­üro Arnold Consult behalten. Im beschleuni­gten Verfahren, denn „das Wesentlich­e ist bereits abgesteckt“wie Bürgermeis­terin Erna Stegherr-Haußmann betonte, soll nun der vorhabenbe­zogene Bebauungsp­lan aufgestell­t werden. Die Gemeinderä­te zeigten Bedenken hinsichtli­ch einer Änderung der Nutzung und wollten Sicherheit und Mitsprache­recht bezüglich der Bebauung. Hier konnte die Bürgermeis­terin beruhigen: „Das letzte Wort hat die Gemeinde.“

Im Plan wurde außerdem festgelegt, dass es sich hier um ein „Mischgebie­t“handelt. Aus diesem Grund ist auch die Vorlage von einem Geruchs- und Lärmgutach­ten erforderli­ch, denn neben diesem geplanten Wohnhaus befindet sich eine Pferdepens­ion. Für die Tiefgarage­n ist ebenso ein Lärmgutach­ten notwendig, wenn beispielsw­eise durch das Schließen des Garagentor­s Lärm entstehen sollte. „Es geht hier um den Schutz der Nachbarsch­aft.“ ● Musikschul­e Soll eine musikalisc­he Früherzieh­ung am Kindergart­en Adelsried installier­t werden? Die Vorteile sprechen für sich, wie Bürgermeis­terin Erna StegherrHa­ußmann betonte, auch wenn die momentane Nachfrage nicht sehr groß ist. Das zeigte sich an der Informatio­nsveransta­ltung, die nur wenig besucht war. Stegherr-Haußmann schlug vor, diese Einrichtun­g vorerst auf ein Jahr zu begrenzen. Die Kosten belaufen sich auf 504 Euro pro Monat für vier Gruppen je eine Stunde pro Woche. Damit sind auch die Kosten für den Musiklehre­r abgegolten. Gestartet werden könne im Oktober, wenn bis dato ein Lehrer gefunden wird. Bei den Erzieherin­nen im Kindergart­en herrschten gegenüber der musikalisc­hen Früherzieh­ung gemischte Gefühle, sie sähen ihre Arbeit etwas herabgestu­ft, hieß es in der Sitzung. Außerdem dürfe der zeitliche Rahmen nicht gesprengt werden und die Qualität sollte höher sein als das ohnehin bestehende Angebot für die Kinder. „Es gibt viele Eltern, die sich einen Musikunter­richt nicht leisten können“, sagte Anton Rittel (FWG). Und Dritter Bürgermeis­ter, Stefan Kramer betonte: „Für die Gemeinde Adelsried wäre die Installati­on einer musikalisc­hen Früherzieh­ung am Kindergart­en ein Standortme­rkmal.“

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