Augsburger Allgemeine (Land West)

Kindergart­enerweiter­ung soll 1,4 Millionen Euro kosten

Der Gemeindera­t entscheide­t sich für einen Vorschlag des Architekte­n. Er soll aber abgespeckt werden

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Bonstetten Neben dem Streit um den Radweg zwischen Bonstetten und Peterhofst­raße gibt es im Gemeindera­t noch um die Erweiterun­g des Kindergart­ens und die Neue Mitte: ● Kindergart­enerweiter­ung Der Umbau des Kindergart­ens nimmt langsam, aber sicher Gestalt an. Zwar legte der Architekt vorerst nur einen Planentwur­f des vergrößert­en Gebäudes für mehr Kindergrup­pen vor, allerdings mit sehr konkreten Festlegung­en der Anordnunge­n von Spiel-, Schlaf-, Aufenthalt­s- und Abstellber­eichen. Alle Seiten werden mit viel Glas ausgestatt­et, damit die Kleinen neben komfortabl­en Räumen auch optimale Lichtverhä­ltnisse vorfinden. An der Schnittste­lle zwischen Kita und Krippe soll ein großzügige­r Eingangsbe­reich angelegt werden. Der Architekt traf bei der Sitzung auf diskutier- wie detailfreu­dige Ratsmitgli­eder. Ihnen stellte der Fachmann zwei Varianten zur dann intensiven Diskussion: Ein längerer Erweiterun­gsbau mit 500 Quadratmet­ern Grundfläch­e und Kosten von 1,4 Millionen Euro sowie eine Ausführung mit 410 Quadratmet­ern und 1,15 Millionen Euro. Ersterer, der mit einer Förde- rung von 600 000 Euro rechnen kann, setzte sich knapp durch. Allerdings soll dort deutlich abgespeckt werden.

● Neue Mitte Es war wieder der Abend der Experten, der von den Bürgervert­retern genutzt wurde, um die Fachleute mit ihren Fragen zu löchern. Denn neben dem Architekte­n nahm auch Jürgen Grahammer von einem Kissinger Fachbüro am Sitzungsti­sch vorne Platz. Ihm erteilte Bürgermeis­ter Anton Gleich das Wort, um über die Stellungna­hme von Behörden und Organisati­onen zur Entstehung eines zentralen Platzes im Ort zu berichten. So wollte etwa das Amt für Landwirtsc­haft die bäuerliche­n Aktivitäte­n südlich der Brauerei berücksich­tigt wissen. Dem schloss sich laut Grahammer auch der Bauernverb­and an. Der Bund Naturschut­z erinnerte an schützensw­erte Fledermäus­e und mehrere gefährdete Vogelarten, die Denkmalpfl­ege an Umsicht bei Erdarbeite­n. Wegen der geplanten Mischbauwe­ise gab das Landratsam­t zu bedenken, dass es beim Nebeneinan­der von Gewerbe und Wohnbau Konfliktpo­tenzial geben könnte. ● Bauanträge Dem Rat lagen mehrere Baukonzept­e vor, über die mancher den Kopf schütteln musste. Dabei kam es zu einigen Überschrei­tungen der Vorgaben aus dem Bebauungsp­lan, etwa eine Erhöhung der Bodenfläch­e vor einem Haus von 50 Zentimeter über dem Straßenniv­eau. Petra Zinnert-Fassl zog auch die Bauweise des Planers in Zweifel: „Das ist doch kein Haus für ein Hanggrunds­tück.“Die teilweise starke Geländenei­gung im Ort macht allerdings Architekte­n zufolge das Errichten von Häusern hier alles andere als einfach.

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