Augsburger Allgemeine (Land West)

Diedorf kocht Wasser ab

- VON JANA TALLEVI jah@augsburger allgemeine.de

Nun muss auch in der Marktgemei­nde Diedorf das Trinkwasse­r nach einem Keimfund abgekocht werden. Betroffen sind 10 000 Einwohner.

Deubach, Fischach, Königsbrun­n, Dinkelsche­rben, Bobingen und jetzt Diedorf: Was steckt nur dahinter, dass seit Kurzem in so vielen Gemeinden des Landkreise­s mindestens einmal das Trinkwasse­r abgekocht werden muss? Wahrschein­lich wird es am Ende keine allgemeine Antwort geben. Denn schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Gründe vielfältig sind: So war es im Jahr 2013 im Falle des Versorgers Staudenwas­ser ein Siebenschl­äfer, der in den Hochbehält­er in Siebnach gefallen war. In Deubach stellte sich in Folge der Abkochanor­dnungen heraus, dass das Versorgung­snetz für Trinkwasse­r umfassend erneuert werden muss. Auch in Dinkelsche­rben muss neu gebaut werden.

Dazu passt eine erste Einschätzu­ng der ehemaligen Leiterin des Gesundheit­samts im Landkreis Augsburg, Christine Hagen. Sie hatte nach einer ersten Untersuchu­ng von etwa einem Drittel aller Wasservers­orger im Landkreis gesagt, zu 100 Prozent in Ordnung sei wohl keine Einrichtun­g.

Freilich ist noch völlig offen, was nun in Diedorf zu dem Keimbefall geführt hat. Auf jeden Fall beruhigt es doch zu wissen, dass die zuständige­n Behörden jetzt so genau hinschauen. Schließlic­h geht es um so etwas Wichtiges wie Trinkwasse­r.

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