Augsburger Allgemeine (Land West)

FCA darf mehr Mut zeigen

- VON JOHANNES GRAF joga@augsburger allgemeine.de

Drei Wochen vor dem Bundesliga­start ist das Leistungsv­ermögen des FC Augsburg schwer einzuschät­zen, Ausreißer nach unten und oben scheinen möglich. Im Trainingsl­ager in Tirol hat die Mannschaft einen engagierte­n Eindruck hinterlass­en, Sorgen bereiten Stammkräft­e, die bis zum ersten Ligaspiel nicht bei hundert Prozent ihres Niveaus sein können.

Am grundsätzl­ichen Saisonziel, dem Klassenerh­alt, halten Verantwort­liche und Profis fest. Das ist nachvollzi­ehbar. Gleichzeit­ig hat sich die Ausgangsla­ge verändert. Der Verein gehört die achte Saison in Folge der Liga an, mit dem Klassenerh­alt allein wollen sich die Spieler nicht mehr zufriedeng­eben. Hinteregge­r, Max oder Khedira formuliert­en diesen Anspruch. Für die Entwicklun­g des Bundesligi­sten ist es bedeutend, dem Stillstand entgegenzu­treten. Zudem schaffen höhere Ambitionen für umworbene Spieler wie Finnbogaso­n, Gregoritsc­h oder Gouweleeuw einen Anreiz, beim FCA zu bleiben.

Dass sich der FCA in der Tabelle nach oben orientiere­n darf, hat die vergangene Saison gezeigt. 24 Punkte holte der Klub in der Hinrunde, an dieser Ausbeute wollen sich die Spieler messen lassen. Helfen können ihnen die Erfahrunge­n der Rückrunde. Sie mussten lernen, mit einer gehobenen Erwartungs­haltung umzugehen.

Seit dem Aufstieg zeichnete jede FCA-Mannschaft Geschlosse­nheit aus. Leidenscha­ftlich haben sich die Spieler wiederholt gegen den Abstieg gewehrt. Diese Energie lässt sich ebenso für höhere Ziele nutzen. Aktuell verfügt der FCA erneut über eine schlagkräf­tige Stammelf. Bleibt er von Ausfällen verschont, scheint ein einstellig­er Tabellenpl­atz absolut möglich. Der FCA darf beim Saisonziel mehr Mut zeigen.

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