Augsburger Allgemeine (Land West)
Eine alte Telefonzelle als Bücherschrank
In Bonstetten kann sich jetzt jeder zu jeder Tageszeit mit Lesematerial versorgen
Bonstetten Jetzt ist sie komplett: Die kleine Wohlfühloase im Herzen von Bonstetten. Die Rede ist von einer Mini-Bücherei in einer alten Telefonzelle.
Gemeinderätin Petra ZinnertFassl (Freie Wähler) freut sich und sagt: „Ich glaube, der Bücherschrank wird sehr gut angenommen. Seit Inbetriebnahme sind schon etliche Bücher mitgenommen worden und einige sind hinzugekommen.“
Schon seit geraumer Zeit war der Tagesordnungspunkt „Bücherschrank“nach dem Vorbild des Augsburger Hofgartens immer wie- der auf der Agenda des Bonstetter Rates. Unterstützung bekam das kleine Projekt, das Petra ZinnertFassl am Herzen lag, von Anfang an von Ursula Puschak (CSU). Deren Idee war es, den Bücherschrank in eine ausgediente Telefonzelle zu „verpacken“: So sind die Bücher vor sämtlichen Witterungseinflüssen geschützt und jederzeit zugänglich. In Adelsried gibt es das so schon.
Bürgermeister Anton Gleich ergatterte schließlich über einen ehemaligen Arbeitskollegen eine gut erhaltene ausgemusterte Telefonzelle. Sie fand mittlerweile unter einem ausladenden Ahorn ihren neuen Platz.
Inzwischen sind hier unterschiedliche Kategorien von Büchern zu finden: Sachbücher, Unterhaltungsund Kinderbücher bieten ein weit gefächertes Angebot. Dazu hat sich eine futuristisch anmutende „MetalWing-Liege“gesellt, auf der man gemütlich im Schatten liegen und lesen kann. Direkt neben der ersten Station des Kunstpfades Bonstetten kommt man hier sicherlich auch miteinander ins Gespräch, hoffen die Initiatoren.