Augsburger Allgemeine (Land West)
Tolerante Begegnung mit fremden Kulturen
Roland Fürstenhöfer stellt in Stadtbergen Bilder von seinen Reisen aus
Stadtbergen Eine „Reise zu fremden Kulturen“macht der Pöttmeser Künstler Roland Fürstenhöfer derzeit mit seinen Bildern, die im Foyer des Stadtberger Rathauses zu sehen sind, möglich. „Die ideale Einstimmung in die bevorstehende Urlaubszeit“, meinte Stadtbergens Zweiter Bürgermeister Michael Smischek, der die Vernissage eröffnete.
Roland Fürstenhöfer wurde 1949 im fränkischen Fürth geboren. Er studierte von 1968 bis 1972 an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Nach dem Abschluss wagte Fürstenhöfer sofort den Schritt in die Freiberuflichkeit.
Seine Ausstellungstätigkeit erstreckt sich über drei Kontinente, nämlich über ganz Europa, Australien und Nordamerika. Arbeiten von Roland Fürstenhöfer befinden sich in vielen öffentlichen und privaten Sammlungen. Der Künstler hat mehrere Kinder- und Jugendbücher illustriert. Mehrmals wurde er mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet.
Seit 2005 lebt Fürstenhöfer in Pöttmes. Zahlreiche Reisen führten den Franken in viele europäische Länder, in die Türkei, nach Jordanien, in den Jemen, nach Marokko, Tunesien, China, Thailand und in die USA. Die Eindrücke, die er von diesen Reisen mitbringt, sind Inspiration für sein künstlerisches Schaffen. Seine Erinnerungen transformiert er in eine poetische Bildsprache, die von leuchtenden Farben, genauer Beobachtung und der Liebe zum Detail geprägt ist.
Die Farbradierungen Fürstenhöfers überraschen durch ihren außergewöhnlichen Umriss. Er schneidet die Konturen seiner Motive aus der Kupferplatte und sägt bisweilen sogar Zwischenräume aus. Es gelingt ihm, mit nur einer Platte einen Mehrfarbendruck zu erstellen; zusätzlich koloriert er die Blätter von Hand. Die Titel der Arbeiten, oft doppelbödige Wortspiele, entsprechen ganz seinen Bildgeschichten voll Witz und Poesie.
Der Künstler, der seine Werke und Arbeit selbst erklärte, zitierte das arabische Sprichwort „Viele Reisen lassen einen unfertigen Menschen reifen“. Bei seinen Reisen habe er viele Inspirationen erhalten, und die Reisen hätten auch seine Weltanschauung geprägt.
Gerade heute, wo viele Menschen Zuflucht suchten, könne das Kennenlernen ihrer Kultur eine Bereicherung sein: „Machen wir alle Reisen zu fremden Kulturen und begegnen wir ihnen ohne Vorurteile, mit Interesse, Toleranz und Menschlichkeit“. Die Ausstellung ist noch bis Freitag, 14. September, zu den Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen.