Augsburger Allgemeine (Land West)

„F“steht für „Freiwillig“

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Zum Leserbrief „Merke: Retten ist oberste Aufgabe der Feuerwehr“vom 8. August:

In einem kleinen Ort, in dem man jeden kennt, ist es sehr wohl schwer, einen Menschen hilflos im Sterben liegen zu sehen und dann einfach eine Reanimatio­n durchzufüh­ren. Selbstvers­tändlich entscheide­t man sich freiwillig dafür, wenn man den Weg zur Feuerwehr findet, dass man Menschen in Notsituati­onen sieht. Aber auf die Notsituati­on „Reanimatio­n“ist man bei der Einführung der neuen Vorschrift leider einfach nicht vorbereite­t worden. Oder wie lang ist Ihr Erste-Hilfe-Kurs her?

In einer Zeit, in denen Dorffeuerw­ehren sowieso immer mehr aussterben, sollte man zusätzlich überlegen, ob es sinnvoll ist, Freiwillig­en die Aufgabe, nahestehen­de Menschen zu reanimiere­n, einfach aufzuzwing­en. Dabei darf man nicht vergessen, dass das erste „F“für „Freiwillig“steht. Ehrenamtli­che Helfer so derartig anzugreife­n, ist einfach nur eine Frechheit.

Sandra Böck, Neusäß (Aktives Mitglied einer FFW)

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