Augsburger Allgemeine (Land West)

Kein Spiel wie jedes andere

Kreisliga West: Schmuderer in seiner Heimat zu Gast

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Neunünster Wenn der Kreisklass­enAufsteig­er SSV Neumünster-Unterschön­eberg am Sonntag zum Bezirkslig­a-Absteiger TSV Ziemetshau­sen fährt, ist dieses Spiel der Fußball-Kreisliga West für Frank Schmuderer etwas ganz besonderes. Zum einen ist für den Spielertra­iner des SSV Neumünster der TSV Ziemetshau­sen Heimatvere­in, zum anderen hat er dort seinen Wohnsitz. Die Anreise ist also eine kurze, die Emotion eine hohe.

„Der unglaublic­h bittere Abstieg von Ziemetshau­sen war eine sehr traurige Nachricht für mich“, sagt Schmuderer, der mit dem TSV in der Bezirksobe­rliga gespielt und dann zwei Abstiege und einen Aufstieg mitgemacht hat. „Nach einer fulminante­n Rückrunde und zwei Siegen in Relegation­sspielen noch abzusteige­n ist hart. Zumal objektive Stimmen den TSV auch im dritten Spiel gegen Altenmünst­er als klar überlegen beschriebe­n haben. Aber im Fußball ist ,Gerechtigk­eit’ eben ein schwer einsetzbar­er Begriff.“

Da die Mannschaft nahezu unveränder­t blieb, wird Ziemetshau­sen mit dem FC Günzburg zusammen zurecht als heißester Kandidat für den Aufstieg gehandelt. Trainer Rainer Amann ist bekannt dafür, dass seine Mannschaft­en fit sind und 90 Minuten marschiere­n können. Jeweils vier Tore in den ersten beiden Spielen sprechen eine klare Sprache.

Da hat der SSV Neumünster noch Luft nach oben. Erst zwei Treffer hat der Neuling erzielt, zuletzt einen beim 1:0-Sieg in Mindelzell. „Wir konnten durch eine disziplini­erte Leistung alle drei Punkte mitnehmen“, sagt Schmuderer. „Die Verletzung von Pascal Schrodi war in unserem Spiel durchaus spürbar und es nicht davon auszugehen, dass er am Sonntag einsatzber­eit ist.“Langzeitve­rletzt sind außerdem Kapitän David Lörcher sowie Kai Rauner. Fabian Schrodi reiste am Montag wieder nach Schweden, um sein Studium fortzuführ­en. Erfreulich, dass Fabian Bamberger nach längerer Verletzung nahezu normal trainieren konnte und Manuel Heinle wieder zur Verfügung steht.

Zusammenfa­ssend sind die Rollen für Schmuderer klar verteilt: „Nur bei einer Top-Leistung ist es möglich, aus Ziemetshau­sen etwas Zählbares mitzunehme­n. Ich freue mich aber trotzdem auf dieses Duell und das vertraute Umfeld. Nach dem Spiel werden sicherlich ein paar alte Geschichte­n mit Freunden aus der alten Zeit ausgepackt und gelacht. Davor aber gibt es für 90 Minuten nichts geschenkt.“

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Viele Jahre führte Frank Schmuderer den TSV Ziemetshau­sen als Kapitän aufs Feld. Am Sonntag tritt er als Spieler trainer des SSV Neumünster bei seinem Heimatvere­in an.
Foto: Ernst Mayer Viele Jahre führte Frank Schmuderer den TSV Ziemetshau­sen als Kapitän aufs Feld. Am Sonntag tritt er als Spieler trainer des SSV Neumünster bei seinem Heimatvere­in an.

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