Augsburger Allgemeine (Land West)

Der doppelte Torwarttra­iner

Claus Zerbe kümmert sich in Aystetten und Mering um die Keeper

- VON OLIVER REISER

Aystetten Durchschna­ufen nach der extremen Hitze war am gestrigen Freitag angesagt. Durchschna­ufen konnten auch der Landesliga-Fußball des SV Cosmos Aystetten. Nachdem gegen den FC Gundelfing­en der erste Saisonsieg gelungen war, konnte man eine weitere Woche pausieren, da das Spiel in Geretsried abgesagt wurde. „Das war nicht verkehrt“, sagt Trainer Marco Löring vor dem prestigetr­ächtigen Derby beim SV Mering (Samstag, 16 Uhr). So sind die kleineren Blessuren von Kaan Dogan und Xhevalin Berisha abgeklunge­n. Beide können mitmachen. Noch nicht so weit ist Vladimir Djajic. Doch der 19-Jährige, der von den A-Junioren des FC Stätzling kommt, wird seine berufliche Ausbildung nun in der Region starten und nächste Woche ins Training einsteigen.

Ganz anders ist die Situation beim SV Mering, der da steht, wo man ihn eigentlich aufgrund der getätigten Verpflicht­ungen (unter anderem kamen Markus Nix und Daniel Zweckbronn­er vom Regionalli­gisten FC Memmingen zurück) nicht erwartet hat – mit drei Punkten steht der SVM an vorletzter Stelle. Rechnet man den Pokal (1:2 gegen Ichenhause­n) dazu, stehen sechs Niederlage­n in Folge zu Buche. Personell kommt der MSV gerade auf dem Zahnfleisc­h daher. „Wir müssen improvisie­ren und uns die nächsten Wochen so durchhange­ln“, meinte Gerhard Kitzler. „Im August ist noch keine Mannschaft abgestiege­n und ich will jetzt nicht sagen, dass wir schon gegen den Abstieg spielen. Aber wir dürfen die Augen nicht verschließ­en und müssen schauen, dass wir schnell da unten rauskommen“, so der 62-Jährige.

Gegen Aystetten müsse man unbedingt noch eine Schippe drauf legen, doch angesichts der Personalmi­sere scheint das kein ganz leichtes Unterfange­n. Die Liste der Ausfälle ist lang. „Zu meiner Zeit hat man alles auf den Fußball ausgericht­et, heute sind die Spieler mobiler. So sehr ich das als Mensch begrüße, so bedauerlic­h ist es für mich als Trainer“, sagte Kitzler. Er selbst und sein Co-Trainer Christian Cappek werden aber nicht spielen – so Kitzler mit Galgenhumo­r. Auch Torwarttra­iner Claus Zerbe nicht. Für den 50-Jährigen ist es ein ganz besonderes Spiel, denn er bringt auch für die Keeper des SV Cosmos Aystetten in Form. Besonders heiß ist hingegen Markus Gärtner. Der Meringer Torjäger (4 Saisontref­fer) hat noch immer gute Kontakte zu seinen Ex-Kollegen nach Aystetten.

„Wir müssen uns auf uns konzentrie­ren“, interessie­ren Marco Löring die Meringer Personalpr­obleme einen Kehricht. Wenn man die Sicherheit aus dem Sieg gegen Gundelfing­en mitnehmen könne, dann werde man auch in Mering etwas mitnehmen. Das glaubt auch Vorsitzend­er Thomas Pflüger: „Die Mannschaft hat eine super Moral, es sind keine Querulante­n dabei. Wir hätten noch fünf neue Spieler holen können, haben darauf aber bewusst verzichtet“, so Pflüger. So habe man nicht den Kader, der um den Aufstieg mitspielen kann. „Aber unser Trainer baut eine tolle Mannschaft auf“, zollt Pflüger Marco Löring großes Lob.

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Foto: Oliver Reiser Claus Zerbe (links) kümmert sich nicht nur um die Aystetter Torhüter Valentin Coca und Alexander Bernhardt.

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