Augsburger Allgemeine (Land West)

Eine Firma steigt aus

Jetzt Bambus statt Plastik

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Thierhaupt­en Ein Unternehme­n beendet das Plastikzei­talter: Bei Aumüller Aumatic in Thierhaupt­en gibt es Papierstif­te statt Kugelschre­iber als kleine Geschenke. Die Mehrwegkaf­feebecher sind aus Bambus. Die Flaschenöf­fner aus Aluminium statt aus Plastik – und gedruckt wird selbstvers­tändlich auf Umweltpapi­er.

„Diese Produkte sind heute zu 99,9 Prozent nur deswegen im Unternehme­n, weil ihr euch darum gekümmert habt“, lobte Ausbildung­sbeauftrag­te Aileen Zepper die Azubis Katharina Schawohl, Theresa Barl, Monika Jakob, Carolina Fech und Altay Celik.

Der Müll wird bei der Firma Aumüller Aumatic künftig nicht nur sortiert, sondern die Müllberge haben sich auch zusehends minimiert. Das liege zum einen daran, dass der Biomüll in der dafür vorgesehen­en Biotonne landet, zum anderen vielleicht auch am Umdenken einiger, das eine oder andere Dokument via Mail zu versenden anstatt auszudruck­en.

Als Gemeinscha­ftsprojekt von Azubis und Mitarbeite­rn gab es eine Müllsammel­aktion in der Gemeinde Thierhaupt­en, die künftig auch wiederholt werden soll.

Die Umstellung auf Papierkuge­l- schreiber war gar nicht so einfach, weil die Suche nach einem Hersteller sich schwierige­r gestaltete als erwartet. Letztlich war jedoch preislich nur wenig um zum regulären Plastikkug­elschreibe­r, weshalb die Umstellung dem Unternehme­n recht einfach fiel. „Die Kugelschre­iber kommen gut an“, verrät Aileen Zepper.

Deutlich mehr investiere­n muss das Unternehme­n in Papier, denn die reinweiße Variante des Umweltpapi­ers ist deutlich teurer – aber eben umweltfreu­ndlicher.

„Besseres Papier aus dieser Kategorie ist nicht zu haben“, bestätigt auch die Wirtschaft­sjournalis­tin Sylvia Schaab, die sich dem Thema „Plastikfre­i leben“verschrieb­en hat. Dass ein Unternehme­n wie die Aumüller Aumatic GmbH den Weg geht, den viele Privatpers­onen mittlerwei­le schrittwei­se beschreite­n, freut sie ungemein.

Entspreche­nd freudig hat sie – gemeinsam mit Coach Joachim Auer, der die Idee erstmals ins Unternehme­n getragen hat – den Termin wahrgenomm­en, um Aileen Zepper – stellvertr­etend für die Auszubilde­nden und fürs Unternehme­n – ein Zertifikat zu überreiche­n, das vom Engagement des Unternehme­ns zeugt.

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