Augsburger Allgemeine (Land West)
Weniger offene Asylverfahren
Warum die Zahl gesunken ist
München Die Zahl der offenen Asylverfahren im Freistaat geht zurück. So waren Ende Juli noch weniger als
38 000 Asylklagen anhängig – im Vergleich zu mehr als 41000 Ende vergangenen Jahres. Das teilte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Dienstag in München mit.
Zurückgegangen sei die Zahl, weil die Gerichte deutlich mehr Fälle erledigen konnten und weil es weniger neue Asylverfahren gebe. So seien 2016 fast 8800 Asylklagen erledigt worden, 2017 dagegen knapp
19 000. Im ersten Halbjahr 2018 waren es rund 12 000. Auch gebe es mit etwa 9700 neu eingegangenen Asylverfahren im ersten Halbjahr 2018 deutlich weniger neue Verfahren als
2017, als die Zahl für das ganze Jahr noch bei 45 300 lag. „Wir können sicher davon ausgehen, dass diese Zahl bis Ende des Jahres weiter sinken wird“, sagte Herrmann mit Blick auf die knapp 38000 anhängigen Verfahren. Dass die Gerichte mehr Verfahren erledigen konnten, sei auf die zusätzlichen Stellen zurückzuführen, die Bayern seit 2016 geschaffen habe. So gebe es seit 2016 an den sechs bayerischen Verwaltungsgerichten insgesamt 66 neue Richterstellen, zu denen in diesem Jahr 100 Richterstellen als Reserve hinzukämen. Auch habe der Freistaat seit 2016 genau 144 neue andere Stellen an den Verwaltungsgerichten geschaffen.