Augsburger Allgemeine (Land West)
In der Hitze des Tages
In New York herrschen weit über 30 Grad und hohe Luftfeuchtigkeit. Die Sportler kritisieren die Turnierorganisatoren, die Dächer nicht schließen wollen
New York In Deutschland warnen Meteorologen bei solchem Wetter vor körperlicher Betätigung im Freien, in New York spielen die Tennisprofis auch bei weit über 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit in der stechenden Sonne. „Es geht ein bisschen ums Überleben, man hat Tage wie diese“, sagte Angelique Kerber nach ihrem Auftaktsieg.
Das extreme Klima in den ersten Tagen der US Open führte nicht nur zu Krämpfen und Aufgaben, sondern brachte die Veranstalter unter Zugzwang und veranlasste sie zu einer Neuerung. „Brutale Bedingungen“, urteilte Wimbledonsieger Novak Djokovic nach seinem VierSatz-Sieg über den Ungarn Marton Fucsovics. „Drei Sätze lang waren wir im Überlebensmodus“, sagte der Serbe, der in seiner Karriere eigentlich schon alles erlebt hat. Aber das nicht: Nach dem dritten Durchgang gab es eine zehnminütige Pause. Djokovic und Fucsovics kühlten sich in der Kabine im Eisbad ab, nachdem sie draußen bei 36 Grad wie angeschlagene Boxer wirkten.
Es sei traurig zu sehen, dass viele Spieler unter Krämpfen zu leiden hätten, klagte Djokovic – auch wenn sie sich auf solche Bedingungen so gut wie möglich vorbereiten würden. Der einstige WeltranglistenErste und zweimalige US-OpenChampion plädierte für einen späteren Beginn an solchen Tagen und äußerte sich kritisch darüber, dass die neue 25-Sekunden-Uhr vor dem ersten Aufschlag herunterticke, statt etwas mehr Zeit zum Durchschnaufen zu lassen. In den beiden größten Arenen bei geschlossenem Dach zu spielen, wie es bei den Australian
„Es gibt bestimmte Bedingungen, für die man nicht bereit sein kann. Kein Mensch kann das.“