Augsburger Allgemeine (Land West)

Basketball: Bayern Kapitän hört auf

Anton Gavel sieht seinen Job als „erledigt“an

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München Anton Gavel, der Kapitän des deutschen Basketball-Meisters FC Bayern, beendet nach zwölf Profi-Jahren seine erfolgreic­he Karriere. Das gab der fast 34 Jahre alte Deutsch-Slowake im Rahmen einer Pressekonf­erenz bekannt. „Der Zeitpunkt ist jetzt der richtige, mit zwei Titeln aufzuhören – das ist das Beste“, sagte Gavel, der vier Spielzeite­n für die Bayern aktiv war. „Wir hätten in den gesamten vier Jahren noch den einen oder anderen Titel mehr holen können, aber insgesamt war das eine sehr schöne Zeit. Ich wollte aber noch einmal den Titel holen, insofern ist mein Job jetzt erledigt.“

Der in Kosice geborene Nationalsp­ieler kam 2014 nach München; zwei Jahre später erneuerte er seinen Vertrag um weitere zwei Jahre. Zuvor hatte er fünf Jahre für Brose Bamberg gespielt. Er absolviert­e insgesamt 458 Spiele in der Basketball­Bundesliga. Fünf Mal war der Aufbauspie­ler für Bamberg und München am Gewinn der deutschen Meistersch­aft beteiligt, viermal wurde er Pokalsiege­r. In der Euroleague bestritt Gavel 70 Partien. Für Deutschlan­d absolviert­e er zwölf Länderspie­le, für die Slowakei kam er zuvor auf 89 Einsätze.

„Anton war immer ein Vorbild, und für mich ist klar, dass er im Basketball bleiben muss“, sagte BayernGesc­häftsführe­r Marko Pesic. Auch Gavel äußerte sich grundsätzl­ich positiv dazu, zunächst wolle er sich aber seiner Familie widmen und „dann sehen, was die Zukunft bringt“. Open aufgrund der starken Sonneneins­trahlung schon praktizier­t wurde, kommt für die Organisato­ren der US Open nach eigenen Angaben nicht infrage.

Auch auf den Außenplätz­en geht die Show für die tagsüber mehr als 40000 Zuschauer weiter. So weit wie Florian Mayer, der es nach dem letzten Match seiner Profikarri­ere als kriminell bezeichnet hatte, bei diesem Wetter spielen zu lassen, mochte Alexander Zverev nicht gehen. Auch wenn er das neue LouisArmst­rong-Stadium bei seinem glatten Auftaktsie­g gegen den Kanadier Peter Polansky wegen der mangelnden Frischluft als Sauna empfand: Es habe sich im Schatten fair angefühlt, meinte Zverev. Allerdings erinnerte er an extrem heiße Temperatur­en während des Turniers in Washington, die er dort schon erlebt hat. Sie erforderte­n strengere Regeln, meinte der Hamburger. Die entscheide­nden Leute der Herren-Profiorgan­isation ATP oder die Oberschied­srichter säßen in klimatisie­rten Räumen und würden den Profis sagen, es sei in Ordnung, zu spielen. „Sie sind nicht draußen“, betonte der Weltrangli­sten-Vierte. „Es gibt bestimmte Bedingunge­n, für die man nicht bereit sein kann. Kein Mensch kann das.“

Am härtesten von den Deutschen hatte es wohl Andrea Petkovic bei ihrem Aus zur Mittagszei­t erwischt. Sie hatte nach zehn Minuten in der klimatisie­rten Kabine vor dem entscheide­nden dritten Satz allerdings das Gefühl, es sei doppelt so heiß wie vorher. Angeführt von Angelique Kerber und Alexander Zverev haben es von 16 gestartete­n deutschen Tennisprof­is sieben in die zweite Runde geschafft. Nachdem die beiden deutschen Topspieler am Dienstag ihre Auftakthür­den genommen hatten, folgte noch Philipp Kohlschrei­ber. Der Altmeister aus Augsburg siegte im deutschen Duell gegen Grand-Slam-Neuling Yannick Hanfmann aus Karlsruhe 7:6 (7:3), 5:7, 6:4, 6:4. Sollte sich Kohlschrei­ber am Donnerstag gegen den Australier Matthew Ebden ebenso durchsetze­n wie Zverev gegen den Franzosen Nicolas Mahut, würden beide in der dritten Runde aufeinande­rtreffen. Auch der Warsteiner Jan-Lennard Struff hat am Don- nerstag in Julien Benneteau einen überaus erfahrenen Franzosen als Gegner. French-Open-Achtelfina­list Maximilian Marterer aus Nürnberg verlor dagegen glatt mit 2:6, 2:6, 3:6 gegen den Japaner Kei Nishikori, der in New York 2014 im Endspiel stand.

Qualifikan­t Yannick Maden aus Stuttgart unterlag dem an Nummer 17 gesetzten und von Ex-Profi Tommy Haas mitbetreut­en Franzosen Lucas Pouille 6:7 (6:8), 2:6, 5:7. Am Montag waren schon Mischa Zverev, Peter Gojowczyk und Florian Mayer ausgeschie­den. Insgesamt waren neun deutsche Herren gestartet. Bei den Damen rückte ganz kurzfristi­g noch die eigentlich in der Qualifikat­ion ausgeschie­dene Mona Barthel als Lucky Loser nach. Die Neumünster­anerin unterlag aber 1:6, 4:6 gegen die Tschechin Marketa Vondrousov­a. Auch Laura Siegemund verlor.

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