Augsburger Allgemeine (Land West)

Der Versuch „Fahrradsta­dt“ist anrührend

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Zum Artikel „Rücksichtn­ahme? Fehlan zeige“vom 30. August:

Der ACE fand zahlreiche Ampelkreuz­ungen, an denen entweder gar kein Radweg vorhanden ist oder an denen Radfahrer und Kraftverke­hr gemeinsam und nebeneinan­der auf Grün warten. Gefährlich allemal, wenn Radler geradeaus losfahren und der Kraftverke­hr abbiegt. Solche Kreuzungen sind leider unvermeidb­ar. Vorgezogen­e Haltelinie­n für Radfahrer erfordern erst mal einen Radweg und sind nicht überall installier­bar. Sie schützen auch keine Radfahrer, die gerade hergefahre­n kommen.

Nach dem gegenwärti­gen Planungsst­and sollen nun im Zuge des Baus der Linie 5 die drei Kreuzungen an der Bgm.-AckermannS­traße, an denen bisher im gegenwärti­gen Zustand noch keine Kollisione­n Radler versus Kraftverke­hr vorkamen, nun genau so umgebaut werden, dass Radler gemeinsam mit dem Kraftverke­hr über die Ampel geführt werden, lediglich mit vorgezogen­er Haltelinie. Der ACE kann dann drei weitere Kreuzungen hinzuzähle­n, an denen Autos den Radlern das Leben schwer machen oder es – wie schon geschehen – auslöschen können.

Als man in der Zugspitzst­raße gestrichel­te Radwegmark­ierungen im Slalom um die Autoparkpl­ätze herumzog, hatte man die Tipps von Stefan Krog leider noch nicht gelesen. Radler fahren nun im Zentimeter-Abstand an den linken Autotüren entlang – ein Horror. Anrührend die Versuche, Fahrradsta­dt werden zu wollen. Gefährlich aber für die Radler und für manche Anreiz, dennoch beschimpft, aber sicher, auf dem überbreite­n und meist leeren Fußweg zu fahren. Rolf Leyrer, Friedberg

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