Augsburger Allgemeine (Land West)
Von Kurven, Köpfen und Keilen
Marktführung am Sonntag in Zusmarshausen
Zusmarshausen Warum macht die Bahnstrecke bei Gabelbach einen Bogen? Was macht die Pfarrkirche Maria Immaculata zu einem besonderen Bau? Spannende Antworten auf diese Fragen gibt es bei der Marktführung in Zusmarshausen am Sonntag, 2. September, ab 14 Uhr. Was bei der Veranstaltung des Kulturkreises ZusKultur geboten ist, verrät Guido Clemens. Los geht die Tour im Gisebert-Haus in der Augsburger Straße 11.
Zusmarshausen blickt auf 2000 Jahre Geschichte zurück, die bei den Römern begann. Auf ihren Streifzügen bei der Suche nach Tierherden haben Steinzeitmenschen bei der Zusam einen Faustkeil verloren, der übrigens der älteste südlich der Donau ist. Die Zusmarshauser waren verkehrstechnisch gesehen schon immer gut angebunden. Zu Zeiten der Römer lagen sie an der schnurgerade gezogenen Verbindungsstraße von Augsburg nach Günzburg.
Aber es ging in der Gegend auch blutig zu. Auf dem „Roten Berg“starben laut einer Legende 2000 kaiserliche Soldaten in der letzten Feldschlacht des Dreißigjährigen Krieges auf deutschem Boden. Und auch in Zusmarshausen selbst rollten die Köpfe, weil es dort seit dem 14. Jahrhundert ein Hochgericht gab. Daneben gibt es laut Clemens noch einige Besonderheiten in Zusmarshausen zu entdecken, wie beispielsweise einen Vierflügelhof.
OInfo Die Führung am Sonntag findet bei jedem Wetter statt. Kosten für Erwachsene drei Euro. Kinder sind frei.