Augsburger Allgemeine (Land West)

Ein Prost auf die neue Saison

Die Panther pflegen eine Tradition, die das nahende Ende der Vorbereitu­ng signalisie­rt

- VON ANDREAS KORNES

Duanne Moeser überlegt nur kurz, dann sagt er: „Vermutlich war ich jedes Mal dabei.“Zum 20. Mal lud Sebastian Priller gestern die Panther zum Einbrauen ins Brauhaus Riegele ein. Diesmal standen die drei Neuzugänge John Rogl, Adam Payerl und Matt Fraser am Braukessel und ließen sich in die Geheimniss­e der Braukunst einweihen. Als einziger Erstligist bekommen die Panther auch in dieser Saison ihr eigenes Bier ausgeschen­kt. Moeser hat diesen Termin einst schon als Spieler erlebt, inzwischen nimmt er ihn als Teammanage­r wahr. Zum einen ist er für den Klub wichtig, da Riegele ein Sponsor der Panther ist. Zum anderen signalisie­rt er traditione­ll das nahende Ende der Vorbereitu­ng. „Man merkt den Jungs an, dass sie jetzt endlich loslegen wollen“, sagt Moeser.

Rogl kann das nur bestätigen. Der 21-Jährige ist heiß auf den Saisonstar­t. „Es ist einfach was anderes, wenn es wieder um Punkte geht.“Dabei haben die Panther bisher eine ordentlich­e Vorbereitu­ng absolviert. Vier Siege und zwei Niederlage­n lautet die Bilanz nach sechs von sieben Testspiele­n. Ein echter Dämpfer war bisher nur die 0:4-Pleite in Straubing am Sonntagabe­nd. Das Ergebnis allerdings gebe nicht den Spielverla­uf wieder, sagt Moeser. „Bis auf zehn Minuten im ersten Drittel waren wir mindestens gleichwert­ig. Die haben aber unsere Fehler eiskalt ausgenützt und hatten einen starken Torwart.“Zwischen den Pfosten stand in Straubing der ehemalige NHL-Goalie Jeff Zatkoff.

Die spannendst­e Geschichte des Spiels schrieb aber Rogl im Verborgene­n. Mitte des zweiten Drittels schnitt ihm der Schlittsch­uh eines Gegenspiel­ers den Oberschenk­el auf. „Ich habe die zehn Minuten bis zur Pause noch weitergesp­ielt und mich dann in der Kabine schnell nähen lassen“, erzählt der 1,95-MeterHüne ganz entspannt und nippt an seinem alkoholfre­ien Bier. Eishockeyp­rofis sind hart im Nehmen. „Es zieht noch ein bisschen beim Laufen, ist aber kein Problem.“

Rogl will in Augsburg den nächsten Schritt in seiner Entwicklun­g machen. Vergangene Saison absolviert­e er sechs Partien in der DEL für die Adler Mannheim. Überwiegen­d wurde der gebürtige Landshuter, der auch aus dem Nachwuchs des EVL stammt, aber per Förderlize­nz für die Kassel Huskies in der DEL2 eingesetzt. Jetzt soll der Schritt zur Stammkraft in der höchsten deutschen Spielklass­e gelingen, auch wenn Rogl Kampfansag­en vermeidet. „Ich will mich im Training und in den Vorbereitu­ngsspielen anbieten. Dann schauen wir mal.“

Zuletzt hatte Rogl davon profitiert, dass Henry Haase wegen eines Infekts ausfiel. Als siebter Verteidige­r spielte der 21-Jährige mit wechselnde­n Partnern, „eigentlich habe ich inzwischen schon mit jedem zusammen auf dem Eis gestanden“.

 ?? Foto: Ulrich Wagner ?? John Rogl (von links), Adam Payerl und Matt Fraser waren gestern bei Riegele Chef Sebastian Priller zu Gast, um das traditione­lle Einbrauen des „Panther Pur“zu überwachen.
Foto: Ulrich Wagner John Rogl (von links), Adam Payerl und Matt Fraser waren gestern bei Riegele Chef Sebastian Priller zu Gast, um das traditione­lle Einbrauen des „Panther Pur“zu überwachen.

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