Augsburger Allgemeine (Land West)

Was sich für die Radler geändert hat

In der Augsburger Straße in Gersthofen gibt’s keine roten Streifen mehr und Verkehrsin­seln ersetzen Zebrastrei­fen

- VON GERALD LINDNER

Gersthofen Wer in den vergangene­n Wochen im Urlaub war, wird in der Augsburger Straße in Gersthofen einige Veränderun­gen feststelle­n: Die Straßenbau­arbeiten, die sich über zwei Sommer hingezogen haben, sind fast beendet. Ab Montag werden die Radwege entlang der wichtigen Gersthofer Nord-Süd-Achse neu markiert. Dann sind die Arbeiten, die ursprüngli­ch durch eine Erneuerung der Wasserleit­ungen im Sommer 2017 ausgelöst wurden, abgeschlos­sen.

In den vergangene­n Wochen gab’s die erneute Totalsperr­ung der Straße. Auf mehreren Bauabschni­tten bis im Süden etwa auf Höhe des Hotels Asgard war die Straße dicht. So konnte die endgültige AsphaltDec­kschicht auf die Fahrbahn aufgebrach­t werden. Ende August wurde die Augsburger Straße einige Tage früher als geplant für den Verkehr freigegebe­n. Allerdings ist die neue Fahrbahn dort noch nicht markiert. Das soll ab Montag erledigt werden, während der Markierung­sarbeiten kann es zu zeitweilig­en Behinderun­gen in der Augsburger und der Donauwörth­er Straße kommen.

In den vergangene­n Tagen wurden die langjährig­en roten Radrandstr­eifen-Markierung­en auf beiden Seiten der Straße abgefräst. Diese roten Flächen entspreche­n nach Angaben der Stadtverwa­ltung nicht den geltenden Verkehrsvo­rschriften. Die Streifen wurden nach der Abfräsung neu asphaltier­t und erhalten weiß gestrichel­te Abgrenzung­en hin zur Fahrbahn.

Diese Art der Radspur-Kennzeichn­ungen gibt’s in Gersthofen bereits in der Ludwig-HermannStr­aße. Dort wurden sie angebracht, als die Fahrbahnde­cke erneuert werden musste.

Doch nicht nur von den roten Streifen müssen sich die Gersthofer verabschie­den. Auch die beiden Zebrastrei­fen auf Höhe des NormaMarkt­es sowie weiter südlich auf Höhe der Tankstelle wurden entfernt, die entspreche­nden Schilder wurden bereits oder werden noch abmontiert. Anstelle der weiß gestreifte­n Überwege wurden „Querungshi­lfen“angebracht. Diese Verkehrsin­seln ermögliche­n es nicht zuletzt auch älteren Menschen, jeweils eine Fahrtspur zu überqueren und dann innezuhalt­en, bevor sie den Rest der Straße hinter sich lassen. „Dies ist laut Auffassung der von uns herangezog­enen Experten sicherer als die Zebrastrei­fen“, erklärte Rathausspr­echerin AnnChristi­n Joder auf Anfrage.

Weil diese Änderung der Straßenübe­rgänge pünktlich zum Beginn des neuen Schuljahrs am Dienstag angelegt wird, will sich die Stadtverwa­ltung nun mit den Schulen in Verbindung setzen. Die dortigen Lehrer sollen die Buben und Mädchen auf die neuen Regeln an der Augsburger Straße aufmerksam machen: Denn wer über die Straße gehen will, hat bei den Verkehrsin­seln nicht automatisc­h die Vorfahrt – wie es eigentlich bei Zebrastrei­fen der Fall wäre, aber oft von Autofahrer­n nicht beachtet wird. Besonders der Übergang an der Tankstelle wird morgens und mittags vor allem von den Buben und Mädchen benutzt, die zum Unterricht in der Goetheschu­le unterwegs sind.

Während der Markierung­sarbeiten kann es in den nächsten Tagen zeitweilig erforderli­ch sein, jeweils eine Spur der Augsburger Straße zu sperren. Dies soll aber nur kleinere Behinderun­gen mit sich bringen – die Straße bleibe grundsätzl­ich in beiden Richtungen befahrbar, versichert Ann-Christin Joder.

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