Augsburger Allgemeine (Land West)

Drama ohne Happy End

Sideris Tasiadis verpasst im letzten Weltcupren­nen das Finale und muss tatenlos zusehen

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Es war ein Drama, dem kein erfreulich­es Ende beschieden war – zumindest aus Sicht des Augsburger­s Sideris Tasiadis. Das fünfte und letzte Rennen der Kanuslalom­Weltcupser­ie 2018 brachte am Wochenende in den spanischen Pyrenäen die Entscheidu­ng über den Gesamtsieg. Tasiadis war als Titelverte­idiger nach La Seu d’Urgell gereist. Der 28-Jährige von Kanu Schwaben Augsburg, der zuvor schon drei Weltcups gewonnen hatte, verpasste diesmal allerdings als Elfter um eine Zehntelsek­unde den Endlauf der besten Zehn und konnte nicht mehr in den Kampf um den Gesamtwelt­cup eingreifen.

„Im Ziel nach dem Halbfinale habe ich gesehen, dass ich Zehnter bin und dachte mir noch: Alles gut, im Finale kann ich angreifen.“Dann allerdings hätten die Schiedsric­hter einem hinter ihm liegenden Konkurrent­en zwei Strafsekun­den wieder abgezogen und Tasiadis rutschte auf Platz elf ab. „Ich habe die Szene auf Video gesehen und würde schon sagen, dass das eine eher unglücklic­he Entscheidu­ng war, die nicht zu meinen Gunsten ausgefalle­n ist.“

Nachkarten will Tasiadis aber nicht. „Es dauert eine Stunde, in der man sich ärgert, dann ist so was abgehakt. Ich kann es ja eh nicht mehr ändern.“Er belegt nun in der Endabrechn­ung mit 28 Zählern Rückstand zum Sieger Alexander Slafskovsk­y immerhin noch Rang drei. „Damit kann ich sehr zufrieden sein.“Sein Teamgefähr­te Franz Anton (Leipzig) schaffte es dagegen ins Finale und zeigte dort einen nahezu perfekten Lauf auf Platz zwei. Damit schob er sich in der Endabrechn­ung noch vom achten auf den fünften Rang vor.

Bei den Kajak-Frauen verpasste Ricarda Funk (Bad Kreuznach) in einem dramatisch­en Finale nur knapp die dritte Titelverte­idigung in Folge. Die 26 Jahre alte Rheinlände­rin, die in Augsburg lebt und trainiert, war als Zehnte ins Finale eingezogen, hatte dann aber in einem furiosen Endlauf eine Zeit vorgelegt, an der die Konkurrenz nicht mehr vorbeikam. In der Gesamtabre­chnung konnte Funk die führende Australier­in Jessica Fox jedoch nicht mehr verdrängen. Funk wurde mit nur einem Punkt Rückstand zur Australier­in zweite im Gesamtwelt­cup.

Im Kajak-Einer kam der Augsburger Hannes Aigner fehlerfrei durch. Doch der Olympia-Dritte von 2012 verfehlte Bronze um vier Hundertste­l. Es gewann der Italiener Giovanni de Gennaro.

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Foto: Stenglein Obwohl er im Finale des letzten Weltcupren­nens nicht mehr eingreifen konnte, schaffte es Sideris Tasiadis in der Gesamtwert­ung auf Platz drei.

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