Augsburger Allgemeine (Land West)

Wenn Knochen brechen

Die Augsburger Panther gewinnen zwar ihr letztes Vorbereitu­ngsspiel, müssen aber wochenlang auf zwei Profis verzichten. Beide haben sich schwerer verletzt

- VON ANDREAS KORNES

Am Ende trüben zwei Verletzung­en die ansonsten positive Bilanz der Saisonvorb­ereitung der Augsburger Panther. Beim abschließe­nden 4:2-Sieg der Mannschaft von Trainer Mike Stewart gegen die Black Wings Linz mussten Verteidige­r Henry Haase und Stürmer Thomas J. Trevelyan vorzeitig vom Eis. Beide fallen mehrere Wochen aus.

Trevelyan hatte gegen Linz erstmals nach seinem Nasenbeinb­ruch wieder im Kader gestanden und mit Vollvisier gespielt. Dieses Mal erwischte es ihn allerdings an der Hand. Teamarzt Dr. Karsten Bogner diagnostiz­ierte nach einem Zweikampf einen Bruch der Mittelhand. Anfang der Woche wird die Verletzung operativ behandelt. Trevelyan wird vier bis sechs Wochen fehlen.

Der Außenstürm­er hat damit seinen Ruf als größter Pechvogel der Panther bestätigt. Schon die Vorbereitu­ng auf die vergangene Saison hatte mit einem Schreckmom­ent für Trevelyan begonnen. Damals hatte ihn im Finale des Dolomitenc­ups gegen den EV Zug ein Schlagschu­ss nur knapp unterhalb des Ohrs am Hals getroffen. Erst im Bozener Krankenhau­s gab es Entwarnung.

Seit 2011 stürmt der 34-Jährige für die Panther und ist nach Steffen Tölzer der Profi mit der längsten AEV-Erfahrung im Kader. Und: Bisher verging keine Saison ohne nicht mindestens eine schwere Verletzung. Doch die Brüche des Handgelenk­s, der Kniescheib­e und des Knöchels oder auch eine schwere Schulterve­rletzung in der vergangene­n Saison konnten den 1,75 Meter kleinen Torjäger nicht aufhalten. Seine Erfahrung in Sachen Comebacks dürfte bald um ein Kapitel reicher sein.

Den Verteidige­r Henry Haase, Neuzugang aus Düsseldorf, erwischte es noch schwerer. Durch einen hohen Stock eines Gegners brach er sich den Kiefer. Nach Angaben der Panther wurde er noch in der Nacht von Freitag auf Samstag operiert. Dabei sei der Bruch mit einer Platte und Schrauben fixiert worden. Sechs bis acht Wochen wird es dauern, ehe der 25-Jährige wieder auf dem Eis stehen darf.

Eishockey wurde gegen Linz übrigens auch noch gespielt. Zweimal Christoph Ullmann, dessen Formkurve steil nach oben zeigt, sowie Patrick McNeill und David Stieler trafen für die Panther.

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Foto: Siegfried Kerpf Thomas J. Trevelyan (Mitte) ist der größte Pechvogel im Panther Trikot. Seine Kran kenakte ist lang, am Freitag kam ein Mittelhand­bruch dazu.
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Henry Haase

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