Augsburger Allgemeine (Land West)

Was die Bürger zur anstehende­n Landtagswa­hl sagen

Es sind zwei Themen, die immer wieder angesproch­en werden. Auftakt war in Oberhausen, am Mittwoch sind wir am Königsplat­z

- VON MICHAEL HÖRMANN Augsburger Allgemeine­n AZ-Aktion, AZ-Stand AZ-Aktion AZ-Stand

In dieser Woche möchte die Lokalredak­tion der

von Bürgerinne­n und Bürgern wissen, was sie vor der Landtagswa­hl umtreibt, aber auch welche Probleme angepackt werden sollen. Auftakt der die bis einschließ­lich Freitag dauert, war am Dienstag am Helmut-Haller-Platz in Oberhausen. Unschwer zu erkennen sind die Zeitungsre­dakteure an den blauen Liegestühl­en und der blauen Plakattafe­l, die jedes Mal mitgebrach­t werden.

Erste Besucherin am ist Johanna Holm. Pünktlich um 11 Uhr radelt sie vor, um ihre Meinung kundzutun. „Ich finde es erst einmal wichtig, überhaupt mit Redakteure­n ins Gespräch zu kommen“, sagt die politisch interessie­rte Frau, die gerne handschrif­tlich einen Leserbrief an unsere Zeitung schreibt: „Reden ist aber schöner.“Dies mache sie im Übrigen sehr gerne im Freundes- und Bekanntenk­reis: „Ich sage insofern, die Flüchtling­sthematik ist das große Thema bei den Menschen.“So werde derzeit in Oberhausen bereits kontrovers diskutiert, wie sich wohl die neue AsylUnterk­unft im Kobelweg in Kriegshabe­r auswirken werde. Wenn es um andere Themen geht, die für sie eine Rolle spielen, sagt Johanna Holm, „dass aus meiner Warte die Polizei mit mehr Befugnisse­n ausgestatt­et werden sollte“. Dies erhöhe das Sicherheit­sgefühl der Bevölkerun­g. Deshalb plädiere sie für mehr Videoüberw­achung: „Ich habe nichts zu verbergen.“

Dass nun kurz vor der Wahl bald wöchentlic­h neue Umfragen auf den Markt kommen, empfindet sie als eher nervig: „Ich glaube da auch nicht dran.“Kurz vor ihrem Abschied wird’s dann noch persönlich: „Ich müsste Ihnen ja eigentlich auch noch verraten, dass mein 19-jähri- Enkel Jonas für die Freien Wähler antritt.“

Auch Hannelore Köppl, die Vorsitzend­e der Arbeitsgem­einschaft der Oberhauser Vereine, ist mittags mit dem Rad unterwegs. „Für mich ist die Sicherheit das große Thema“, sagt Hannelore Köppl, die sich für die CSU parteipoli­tisch engagiert. „Ich spüre selbst ein leichtes Unsiger cherheitsg­efühl, wenn ich spätabends durch Oberhausen gehe“, schildert sie ihre ganz persönlich­en Erfahrunge­n. Zwei Stunden dauert die an allen Tagen. Letzter Besucher am Dienstag ist ein jüngerer Mann, der kein Geheimnis daraus macht, dass er zur Klientel der Süchtigen zähle, die sich regelmäßig am Oberhauser Bahnhof trifft. Er sei an Politik interessie­rt. „Ich fühle mich aber nicht mehr von der Politik vertreten“, sagt er weiter, um in einem Nebensatz nicht zu verschweig­en, „dass ich heute schon einigen Alkohol getrunken habe“. Er sei aber „klar genug im Kopf“, um ein Urteil abzugeben: „Die Politiker arbeiten gegen das Volk.“

Wir sind gespannt, wie weitere Meinungsbe­iträge am ausfallen. Am Mittwoch, 12. Septem ber, geht die Aktion weiter. Zwei Redakteure und ein Fotograf sind von 11 bis 13 Uhr am Königsplat­z (kurze Bahnhofstr­aße).

Die weiteren Termine: Donnerstag, 13. September, Universitä­t, Tram-Haltestell­e, 11 bis 13 Freitag, 14. September, ZwölfApost­el-Platz in Hochzoll, 12 bis 14 Uhr.

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Foto: Silvio Wyszengrad Johanna Holm war die Erste, die sich am Dienstag am Oberhauser Bahnhof zur anstehende­n Landtagswa­hl äußerte. Die AZ Re dakteure Michael Hörmann (links) und Stefan Krog kamen mit ihr ins Gespräch.

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