Augsburger Allgemeine (Land West)

Glückliche Gesichter bei der Motorradau­sfahrt

Menschen mit Behinderun­gen glücklich machen

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Ursberg Seit 14 Jahren kommen am letzten Sonntag der Sommerferi­en „die Motorradfa­hrer“nach Ursberg. „Die traditione­lle Ausfahrt mit Motorräder­n, Trikes und Gespannen für Menschen mit Behinderun­gen ist für uns ein Highlight im Jahr“, sagt Willi Engel. Er koordinier­t die Veranstalt­ung im Dominikus-RingeisenW­erk. Organisier­t wird sie, ausschließ­lich ehrenamtli­ch, von Inge Subocz-Kandziora und ihrem Team.

„Wir sind leidenscha­ftliche Motorradfa­hrer und wir wollen Menschen mit Behinderun­gen eine Freude machen“, sagt sie zur Intention der Veranstalt­ung. Und das gelingt ihr regelmäßig. 150 Motorräder, Trikes und Gespanne sind heuer nach Ursberg gekommen. Bis aus Kaiserslau­tern und Bad Kötzting in der Oberpfalz haben sich Biker nach Ursberg aufgemacht. Teils sind sie bereits am Vortag angereist und haben die Nacht in Zelt oder Wohnwagen verbracht. Ihr Ziel ist es, Menschen glücklich zu machen. Und wer auch nur kurze Zeit die Szenerie am Ursberger Josefsplat­z beobachtet, kommt zum eindeutige­n Ergebnis: Ziel erreicht.

Die ersten Mitfahrer warteten bereits zwei Stunden vor Abfahrt. Als die ersten Fahrzeuge samt Fahrer eintrafen, wurden diese erst mal herzlich begrüßt. Teilweise sind in den 14 Jahren langjährig­e Freundscha­ften entstanden. Man kennt sich und man freut sich auf das alljährlic­he Treffen im September. Bevor es allerdings losgehen konnte, ging es ans Anprobiere­n der passenden Motorradsc­hutzkleidu­ng und des Helms. Hier waren Inge Subocz- Kandziora und ihr Team gefragt, die über die Jahre einen großen Fundus an entspreche­nden Kleidungss­tücken zusammenge­tragen haben. Dann wurden die Mitfahrer auf die entspreche­nden Fahrzeuge aufgeteilt. Auch hier brauchte es Fachkenntn­is. Wo können Rollstuhlf­ahrer bequem auf- und absteigen, wer kann als Sozius auf einer Solomaschi­ne fahren. Als auch das geschafft war, setzte sich der Tross gegen 10.30 Uhr mit lautem Brummen und bei perfektem Motorradwe­tter in Bewegung.

Für die Absicherun­g der Strecke sorgten wieder ehrenamtli­che Motorrad-Streckenpo­sten und die Schwestern- und Werkfeuerw­ehr des Dominikus-Ringeisen-Werks. Über Eppishause­n und Tussenhaus­en ging es nach Rammingen und von dort über Salgen und Hasberg zurück nach Ursberg. Als nach rund zwei Stunden das gleiche Brummen die unglaublic­h lange Kolonne wieder in Ursberg ankündigte, blickte man in strahlende Gesichter. Fahrer und Mitfahrer waren gleicherma­ßen glücklich über einen tollen Vormittag. Bei einem gemeinsame­n Mittagesse­n im Haus St. Florian klang der Tag gemütlich aus. Für Inge SuboczKand­ziora Kandziora und ihr Team ging es dabei eigentlich schon wieder um die nächste Fahrt im kommenden Jahr, denn: „Nach der Motorradfa­hrt ist vor der Motorradfa­hrt.“Nächstes Jahr dann mit einem Jubiläum: Zum 15. Mal lassen die Biker dann die Herzen der Ursberger höherschla­gen. Und die Organisato­rin ist sich sicher: „Da schaffen wir dann 200 Bikes.“

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Foto: Foto Weiss Bei perfektem Wetter sorgten die ange reisten Trikes, Motorräder und Gespan ne für strahlende Gesichter unter den mitfahrend­en Menschen mit Behinde rungen.

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