Es schmerzt

Zu „Stimmung im Hambacher Forst heizt sich auf“(Politik) vom 13. September: Die innenpolitische Entwicklung in den letzten Tagen und Wochen lässt auch einen überzeugten Demokraten wie mich am demokratischen Rechtsstaat zweifeln: Da sieht sich die Polizei in Chemnitz nicht in der Lage, einen pöbelnden und gewaltbereiten Mob in den Griff zu bekommen, dann verharmlosen Innenminister und Verfassungsschutzchef auch noch die Vorkommnisse und jetzt geht die Polizei mit einem Riesenaufgebot gegen ein paar hundert weitgehend friedlicher junger Leute im Hambacher Forst vor.

Es schmerzt, dass durch den völlig überzogenen Polizeieinsatz mit einer äußerst fadenscheinigen Rechtsgrundlage eine Gruppe kluger und engagierter junger Menschen kriminalisiert, traumatisiert und auf Dauer radikalisiert wird. Diese Menschen hätten unsere Demokratie bitter notwendig.

Mit brachialer Gewalt zerstört wird aber auch ein einzigartiges soziales und ökologisches Gesamtkunstwerk, das mit viel Mühe und Liebe über Jahre aufgebaut wurde. Reinhold Forster, Augsburg verhandelbar. Haben wir denn vergessen, dass es für die Menschheitsfamilie durch Gewalt nichts zu gewinnen gibt? Ich wünsche mir daher eine souveräne deutsche Außenpolitik, die Gräben besonders im Hinblick auf Russland abzubauen vermag, anstatt sie mit Soldaten zu füllen. Dieser geschichtlichen Verantwortung sollten wir uns weiterhin verpflichtet fühlen.

Benjamin Vogt, Oberneufnach

Ich musste beim Lesen schmunzeln. Ich war mit meinem Sohn in den Schwammerln. Die Ausbeu te in ca. einer Stunde war sehr reich. PS: Platz wird nicht verraten!