Augsburger Allgemeine (Land West)
Grundschule mit digitalem Klassenzimmer
Gemeinderat Die IT-Ausstattung in Gessertshausen soll verbessert werden. Sobald der erste Raum mit Computern, Notebooks und Tablets eingerichtet ist, wird es scheibchenweise weitergehen
Gessertshausen Junge Menschen müssen befähigt werden, sich in einer digitalen Welt zurechtzufinden. Dieser Meinung ist der Gemeinderat Gessertshausen, der ein Förderprogramm des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus dazu nutzen möchte, an der Grundschule eine Verbesserung der IT-Ausstattung zu erreichen. Dies soll vor allem durch die Einführung eines digitalen Klassenzimmers ermöglicht werden. Dafür sind umfangreiche Maßnahmen erforderlich. Dazu gehört unter anderem die Anschaffung und Inbetriebnahme digitaler Geräte wie ein Computer mit Desktop, Notebooks oder Tablets für die Lehrkräfte oder Dokumentenkamera und Audiosystem für den pädagogischen Einsatz in den Klassen beziehungsweise Fachräumen. 12000 Euro sind hier pro Jahr förderfähig.
Laut Förderrichtlinie muss der Zuwendungsempfänger, also die Schule, zehn Prozent der Kosten tragen. Der Freistaat würde 90 Prozent bezuschussen.
Zunächst soll eine Bedarfsermittlung die aus Sicht der Schulleitung noch fehlenden Geräte für eine zeitgemäße Ausstattung an der Grundschule ermitteln. Auch wenn bereits fünf Beamer im Haushalt eingestellt sind, weiß Bürgermeister Jürgen Mögele, dass durchaus weitere Ausstattungsmittel nötig sein werden. Die Fördermittel auf mehrere Jahre zu verteilen, mache bei der Grundschule Gessertshausen keinen Sinn, waren sich die Gemeinderäte einig. Es solle direkt alles Notwendige an- geschafft werden, was mit den Fördermitteln möglich ist. Diese damit geschaffene Infrastruktur böte dann auch für den Neubau des Bürgerhauses Chancen.
Zunächst soll nach Vorstellung der Gemeinderäte ein erster Schritt gemacht werden. „Die Lehrer sind bereits froh um eine einfach zu bedienende Dokumentenkamera“, hieß es. Bürgermeister Mögele wünscht sich ein einzelnes und voll ausgestattetes Zimmer. Dann, so erklärte er, könne man jährlich scheibchenweise weitermachen. Einstimmig wurde beschlossen, die Verwaltung zu beauftragen, auf Basis der Bedarfsermittlung den entsprechenden Antrag an die Regierung von Schwaben zu stellen.