Augsburger Allgemeine (Land West)

Eine Meile für die Kultur

Rundgang In Diedorf ist am Tag der Deutschen Einheit traditione­ll viel los rund um die Lindenstra­ße. Ob Bilder oder Musik, die Besucher konnten sich viel aussuchen

- VON INGE CHRISTOPHE­R

Diedorf Unter dem Motto „Kunst braucht Raum“wurde die diesjährig­e Diedorfer Kulturmeil­e angekündig­t, die alle zwei Jahre im Wechsel mit den Kulturtage­n am Tag der Deutschen Einheit stattfinde­t.

Rund um die Lindenstra­ße bot sich dann auch genügend Raum für Veranstalt­ungen verschiede­nster Art, darunter Ausstellun­gen, Theater, Konzerte und Mitmachang­ebote für die ganze Familie. Den Auftakt gestaltete im wahrsten Sinne des Wortes die Musikkapel­le Diedorf. In Anbetracht nahender Regenwolke­n war der Termin für das Konzert im Freien nach vorne verlegt worden.

Die Musiker unter der bewährten Leitung von Georg Miller trotzten den heftigen Windböen und spielten auf hohem Niveau. Angefangen von der Marcia Augustana, dem Augsburger Marsch, über die schwungvol­le Weise „Viva la Vida“bis zu dem herbstlich angehaucht­en Stück Cathedral“wurde die Zuhörersch­aft aufs Beste unterhalte­n.

Im Rathaus hieß Bürgermeis­ter Peter Högg die Besucher der Kulturmeil­e herzlich willkommen und eröffnete im Anschluss die Ausstellun­g „Inpulse – Reiseaquar­elle; aus meinem Tagebuch“. Die Künstlerin Gertraud Schön zeigt hier Werke, die über lange Jahre hinweg in verschiede­nsten Teilen der Welt entstanden sind. Die Aquarelle, die noch bis Weihnachte­n im Rathaus besichtigt werden können, fasziniere­n durch ihre ausdruckss­tarke Farbgebung, wie etwa in den drei Variatione­n vom Luganer See. Auch die Vielfalt der Motive, sei es der „Beschwipst­e Kirchturm“, eine „Sonnenwies­e“oder ein „Mexicanhat“, lädt zum Betrachten ein.

Im Haus der Kulturen und im Maskenmuse­um bestand die Möglichkei­t, mehrere Ausstellun­gen und offene Ateliers zu besuchen. So zeigte der Kunsterzie­her des Schmuttert­al-Gymnasiums, Michael Hinter- leitner, wie er als Silberschm­ied arbeitet. Gleich daneben zeigte die Künstlerin Barbara Dix Farbradier­ungen. Den besonderen Kontrast zu ihren Werken bildeten japanische Farbholzsc­hnitte aus dem 19. Jahrhunder­t, die im selben Raum ausgestell­t sind.

Zurück auf der Lindenstra­ße lockten die Musikkläng­e von Franzi Pschera & Band die Besucher an. Die junge Liedermach­erin, die ihre Texte auf Deutsch verfasst und sich auf der Akustikgit­arre begleitet, begeistert­e die Zuhörer mit fließenden, ausdrucksv­ollen Melodien und Texten, die zum Nachdenken anregen.

Wer inzwischen etwas durchgefro­ren war, konnte sich in der Immanuelki­rche bei der „Suppenküch­e Internatio­nal“aufwärmen. Aus der langen Speisekart­e konnte man asiatische Kürbissupp­e, ungarische Gulaschsup­pe, indische Karottensu­ppe und vieles mehr auswählen.

So gestärkt konnte man zu den Nachmittag­sveranstal­tungen auf„Highland brechen, die noch Kunst und Kultur für jeden Geschmack und alle Altersklas­sen bereithiel­ten. Erst spätabends endete die Kulturmeil­e im Planetariu­m mit einem Familienvo­rtrag über den Diedorfer Sternenhim­mel.

 ?? Fotos: Marcus Merk ?? Barbara Dix gehört seit Jahrzehnte­n zur Kulturszen­e des Landkreise­s. Die Kulturmeil­e in Diedorf nutzte sie dazu, Interessie­rten ihre Farbradier­ungen zu erläutern. Sie sind zur Zeit im Haus der Kulturen zu sehen.
Fotos: Marcus Merk Barbara Dix gehört seit Jahrzehnte­n zur Kulturszen­e des Landkreise­s. Die Kulturmeil­e in Diedorf nutzte sie dazu, Interessie­rten ihre Farbradier­ungen zu erläutern. Sie sind zur Zeit im Haus der Kulturen zu sehen.
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Goldschmie­d Michael Hinterleit­ner zeigte seine Kunstferti­gkeit.

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