Augsburger Allgemeine (Land West)
Auf den Friedhöfen wird es eng
In Neusäß und den Ortsteilen ist oft eine Erweiterung nötig. Gebühren steigen an
Gestorben wird immer – und der demografische Wandel sorgt noch zusätzlich dafür, dass der Platz auf vielen Friedhöfen im Neusässer Stadtgebiet knapp wird. Dies war auch Thema in der jüngsten Sitzung im Finanzausschuss, als die Bestattungsund Grabgebühren geändert wurden.
Besonders Urnengräber seien immer mehr gefragt, so Hauptamtsleiter Josef Hoppe, die Nachfrage nach Erdbestattungen gingen zurück. Dennoch würden viele Friedhöfe im Stadtgebiet bald an ihre Kapazitätsgrenze stoßen. Aktuelles Beispiel ist der Friedhof in Alt-neusäß. „Er ist voll belegt“, erklärte Bürgermeister Richard Greiner. Eine Ausschreibung zur Erweiterung sei zwar schon erfolgt, aber darauf gab es nur ein einziges Angebot und dies erscheint sehr hoch. „Aber wir wollen das sehr zeitnah umsetzen“, so Greiner, das ginge auch im Winter. Ziel sei es, hier 160 neue Plätze zu schaffen.
Der Friedhof in Westheim zwar erst um eine Urnenwand sei erweitert worden, aber auch hier zeichne sich laut Hoppe schon ab, dass bald der Platz nicht mehr ausreichen wird. Ähnlich ist es in Steppach. In Täfertingen gibt es derzeit zwar noch keine Urnenwand, hier gäbe es aber keine große Nachfrage.
Die Friedhofsgebühren wurden zuletzt im Jahr 2014 neu kalkuliert, nun wurden sie anhand der Rechnungsergebnisse 2017 neu festgelegt. So kostet eine Erdbestattung 25 Euro mehr (jetzt 725 Euro), eine Urnenbestattung wird dagegen 20 Euro günstiger (440 Euro). Hoppe wies darauf hin, dass ein direkter Vergleich mit anderen Kommunen schwierig sei, da in Neusäß vieles inklusive sei, was woanders separat bezahlt werden muss, etwa über das Bestattungsunternehmen. Zudem beträgt die Nutzungsdauer der Gräber 15 Jahre.
Die Grabgebühren sind für die Bürger aufgrund steigender Kosten gestiegen. So kostet ein Urnengrab zwischen 425 und 450 Euro. Die Friedhöfe müssen kostendeckend arbeiten.