Augsburger Allgemeine (Land West)

Felix Franconia

- VON JOSEF KARG jok@augsburger-allgemeine.de

Unfassbar! Bayern-Süd, also da, wo man bisher das Zentrum des deutschen Glücks, ja vielleicht sogar das Paradies auf Erden vermutet hat, landet im deutschen Glücksatla­s abgeschlag­en auf Platz 8. Das ist irgendwo im TabellenMi­ttelfeld. Frei übersetzt in die Fußballwel­t aktuell zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfL Wolfsburg. Was ist da los?

Mit der Krise des FC Bayern hat das natürlich nichts zu tun. Aber irgendwie passt es ins Bild. Von wegen am Starnberge­r See, in Oberstdorf, in Garmisch oder in Augsburg leuchten die Menschen mehr als anderswo vor Glück. Nix da!

Das noch Überrasche­ndere an dieser Glückunter­suchung der Deutschen Post ist jedoch, dass Franken auf dem vierten Platz und damit weit vorne liegt. Franken, die glückliche­ren Bayern? Man mag es kaum glauben. Dort, so dachte man sich bisher insgeheim, wo einen das Leben vielleicht missgünsti­gerweise hinverschl­agen kann, dort soll das Glück hausen?

Natürlich kann nun bezweifelt werden, ob gerade die Deutsche Post Glück in Zahlen gießen kann. Vielleicht reichen beim Franken aber auch schon eine gute Wurst und ein Schoppen Wein aus, um die Gliggshorm­one in Wallung zu bringen. Vom Schwaben jedenfalls ist eher der Satz bekannt: „Nix gschwätzt isch gnuag globt“. Und auch Ober- und Niederbaye­r raunzen, befragt nach den Lebensumst­änden, bestenfall­s: „bassd scho!“

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