Augsburger Allgemeine (Land West)

44 Kommunen kämpfen weiter gegen „Strabs“

Allgäuer mobilisier­en bayernweit Städte und Gemeinden

- (dec)

Lechbruck Mit 44 bayerische­n Kommunen im Rücken haben Sabine Lang und Wolfgang Niggl aus Lechbruck eine Petition beim Landtag eingereich­t. Die beiden Ostallgäue­r wollen damit gegen die aus ihrer Sicht „unzumutbar­e und ungerechte Bescheid-ist-Bescheid-Regelung“protestier­en, die nach der Abschaffun­g der Straßenaus­baubeitrag­ssatzung (Strabs) im Juni rückwirken­d zum 1. Januar 2018 gilt. Demnach sollen nämlich Bescheide, die bereits erlassen worden sind, von den Kommunen weiter eingeforde­rt werden.

Lang und Niggl trifft das persönlich. Sie wohnen in einer Straße, die derzeit saniert wird, und erhielten bereits Ende 2017 Bescheide für eine Vorauszahl­ung der Straßenaus­baubeiträg­e, aufgeteilt in drei Raten, eine zu zahlen in 2017, zwei in 2018. Das sie trotz Abschaffun­g der Strabs noch zahlen sollen, wollen sie nicht hinnehmen und schrieben alle 2056 bayerische­n Kommunen an. 44 unterstütz­en nun die Petition der beiden Allgäuer.

In dieser fordern sie, dass Vorauszahl­ungsbesche­ide für die Strabs, die noch 2017 erlassen worden sind und fällige Raten für 2018 enthalten, nicht mehr vollzogen werden. Außerdem sollen heuer bereits getätigte Zahlungen von den Kommunen zurückerst­attet werden und die Staatsregi­erung soll für einen finanziell­en Ausgleich der Städte und Gemeinden sorgen.

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