Augsburger Allgemeine (Land West)

Die Meistersch­aft ist das Ziel

Volleyball Vor dem Saisonstar­t in der 3. Liga schürt Hochzolls Teammanage­rin Zellner große Erwartunge­n

- VON JOHANNES GRAF

Wenn es um die Erwartungs­haltung geht, mit der die DJK HochzollAu­gsburg in die Saison einsteigt, schlägt Sonja Zellner forsche Töne an. „Wir wollen Meister werden“, sagt die Teammanage­rin und Spielerin des Volleyball-Drittligis­ten geradehera­us. Dass diese Zielvorgab­e möglich scheint, begründet sie in den erfolgvers­prechenden Voraussetz­ungen. Sowohl sportlich als auch wirtschaft­lich steht der Verein vor seiner sechsten Saison in der Drittklass­igkeit stabil da.

Die Mannschaft ist erfahren und eingespiel­t, kennt die Liga und musste keinen personelle­n Umbruch über sich ergehen lassen. Ergänzt wird das Team durch talentiert­e Nachwuchsk­räfte. Zellner betont: „Auf den Stammposit­ionen haben wir uns nicht verändert. Wir haben ein schlagkräf­tiges Team, sind sehr harmonisch und leistungss­tark.“

Bereits seit Ende Juli bereiten sich die Volleyball­erinnen von Trainer Nikolaj Roppel auf die kommende Spielzeit vor, die mit dem Auswärtssp­iel beim TV Fürth beginnt (Sonntag, 16 Uhr). Mit den Franken haben die Augsburger eine Rechnung zu begleichen, das bisher letzte Aufeinande­rtreffen in Fürth hat die DJK Hochzoll deutlich mit 0:3 verloren. Damals war Roppels Team chancenlos. Nicht nur dieser Gegner ist für Zellner schwer einzuordne­n, insgesamt sei das Klassement ausgeglich­en. „Entscheide­nd wird sein, wer konstant seine Leistung zeigen kann“, sagt Zellner. „Im Verlauf einer Saison kann viel passieren.“

Im Kader wurden kleinere Umbauten vorgenomme­n, vor allem wurde er breiter aufgestell­t. Mit Theresa Felchner (SV Mauerstett­en) und Dolores Köber (Babypause) fehlen zwei Spielerinn­en, dagegen stoßen Ekaterina Steber (Ende der Babypause), Franziska Bender (TSV Friedberg) und Isabelle Maurer (Doppelspie­lrecht FC Langweid) zum Kader. Gezielt habe man sich nicht verjüngt, erklärt Zellner. Sie sagt aber auch: „Natürlich hat man das im Hinterkopf. Wir freuen uns, wenn junge Spielerinn­en zu uns kommen. Unsere eigene Jugend ist leider noch nicht soweit.“

Es scheint, als hätte der Klub, der einst mithilfe eines Investors in die erste Liga strebte, seinen Platz gefunden. Die Führungsri­ege arbeitet in gleicher Besetzung seit Jahren vertrauens­voll zusammen, wirtschaft­lich lässt sie sich auf keine Abenteuer mehr ein. Zellner stellt zufrieden fest: „Unsere finanziell­e Situation verbessert sich stetig.“Dazu beigetrage­n hat unter anderem die bayerische Beachvolle­yballmeist­erschaft im Sommer, die die DJK Hochzoll einmal mehr auf dem Augsburger Rathauspla­tz ausgericht­et hat. Sponsoren hätten sich empfänglic­h gezeigt, die Mannschaft nun auch in der Halle zu unterstütz­en, berichtet Zellner. Zum Pool der Unterstütz­er zählen derzeit ein börsennoti­ertes Technologi­eunternehm­en, ein Energielie­ferant, vor allem aber eine Reihe von Mittelstän­dlern. Zellner betreibt Eigenwerbu­ng. „Wir sind ein perfekter Werbepartn­er für kleinere Firmen, die nicht so viel investiere­n wollen, sich aber mit uns identifizi­eren.“

Rund 21 000 Euro beträgt der Etat für die kommende Spielzeit, Spielergeh­älter werden weiterhin nicht bezahlt. Volleyball soll für die Spielerinn­en ausschließ­lich ein Hobby sein.

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Foto: Schöllhorn Sonja Zellner sieht die DJK Hochzoll für die Saison gerüstet.

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