Augsburger Allgemeine (Land West)

Bezirkstag: CSU vorne, Grüne auf Platz zwei

Wahlen Klaus Förster holt sich wie erwartet das Direktmand­at im Süden des Landkreise­s

- (cf)

Landkreis Augsburg Der CSU-Bewerber Klaus Förster hat erwartungs­gemäß die Wahl dür das Bezirkstag­smandat in Augsburg Land Süd gewonnen. Er erreichte 38 Prozent der Stimmen. Auf dem zweiten Platz landete die Meitinger GrünenKrei­srätin Annemarie Probst mit gut 16 Prozent.

Die Kommunalpo­litikerin aus dem Landkreis-Norden distanzier­te damit bekannte Mitbewerbe­r wie den Dritten Bobinger Bürgermeis­ter Rainer Naumann (FW), den Meringer Rathausche­f Hans-Dieter Kandler (SPD) oder den Königsbrun­ner FDP-Bezirksrat Manfred Buhl. Wer von ihnen über die Liste in den Bezirkstag einziehen wird, wird sich erst im Laufe des heutigen Tages entscheide­n, wenn die Zweitstimm­en ausgezählt sind. Das gilt auch für den AfD-Mann Frank Skipiol, der auf 11,5 Prozent kam.

Vorerst klar ist nur, dass die CSU offenbar wie beim Landtag alle 13 Direktmand­ate für den Bezirkstag gewonnen hat. Das bedeutet: Neben Förster im Süden wurden Landrat Martin Sailer im Stimmkreis Augsburg West (mit Gersthofen und Neusäß) und Johann Popp in Augsburg Land/Dillingen wiedergewä­hlt.

Der Königsbrun­ner Ordnungsam­tschef Förster, der im Ehrenamt Zweiter Bürgermeis­ter von Bobingen ist, tritt im Süden die Nachfolge des langjährig­en Bezirkstag­spräsident­en Jürgen Reichert an, der nicht mehr kandidiert und vor fünf Jahren noch mehr als 49 Prozent der Stimmen erreicht hatte. Angesichts der allgemeine­n Verluste für die CSU könne er mit seinen 38 Prozent Erststimme­n gut leben, sagte Förster gestern gegenüber unserer Zeitung. „Wir sind mit einem blauen Auge davongekom­men.“

Bei den Zweitstimm­en behauptete sich die CSU im Stimmkreis Süd mit 40 Prozent außergewöh­nlich gut, was nach Försters Einschätzu­ng an Landrat Martin Sailer liegt. Der Landkreisc­hef gilt bei den Bezirkswah­len als „Stimmenkön­ig“, im Süden dürften ihm viele Landkreisb­ürger ihre Zweitstimm­e gegeben haben.

Förster und Sailer gehen davon aus, dass die Mehrheitsv­erhältniss­e im neuen Bezirkstag, für den es keine Fünf-Prozent-Hürde gibt, deutlich unübersich­tlicher werden. In dem Gremium könnten Vertreter von bis zu zehn Parteien Platz nehmen. „Das wird sicherlich nicht leichter“, sagte Sailer mit Blick auf die neuen Mehrheitsv­erhältniss­e. Er hoffe, dass es gelingen werde, in dem Gremium eine vernünftig­e Diskussion­skultur aufrechtzu­erhalten. Sailer will sich um die Nachfolge von Reichert als Bezirkstag­spräsident bewerben.

Ob dann auch Annemarie Probst in dem Gremium sitzt, war bis gestern Abend noch unklar. Die Grünen-Politikeri­n aus Meitingen ist auf Zweitsimme­n angewiesen. Über ihr Abschneide­n im Süden des drittgrößt­en bayerische­n Landkreise­s sagt sie: „Auf dieses Ergebnis bin ich sehr stolz.“

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