Augsburger Allgemeine (Land West)

Bunte Musikrevue zum Mädchentag

Gala Ein spannender Konzertabe­nd begeistert die Besucher im Stadtberge­r Bürgersaal. Ihre Spenden gehen an syrische Kinder in Ägypten

- VON THOMAS HACK

Stadtberge­n Leuchtende Zeichen setzen, die man weithin deutlich sehen kann – das ist nur eines der Anliegen des Weltmädche­ntags, der auf Initiative der Organisati­on Plan Internatio­nal alljährlic­h auf der ganzen Welt gefeiert wird. An diesem Datum erstrahlen überall berühmte Gebäude und Wahrzeiche­n in der Farbe Pink, um ein globales Symbol zur Stärkung aller Mädchen zu setzen. Auch im Stadtberge­r Bürgersaal wurde lautstark darauf aufmerksam gemacht, dass Mädchen und Frauen nicht überall Gleichbere­chtigung erfahren dürfen – im Rahmen einer Musik- und Tanzgala, die von Plan-Mitglied Elisabeth Rennig ins Leben gerufen wurde.

Eröffnet wurde das bunte Kulturspek­takel von der Landtagsab­geordneten Simone Strohmayr, die ihrerseits selbst eine Patenschaf­t für ein Kind aus Kenia übernommen hatte. „Uns Frauen in Bayern geht es so gut wie kaum irgendwo sonst“, ließ die Politikeri­n dazu verlauten, „doch für die meisten Frauen der Welt existieren die Frauenrech­te nur auf dem Papier.“Strohmayr hob die Organisati­on Plan hervor, die sich mit weltweiten Wirtschaft­sund Sozialproj­ekten dafür einsetzt, dass Mädchen überall eine hoffnungsv­olle Zukunft haben dürfen. „Es ist ein schönes Gefühl, etwas von unserem Wohlstand abgeben zu können“, sagte Strohmayr weiter.

Das darauffolg­ende Musikprogr­amm zeigte sich schließlic­h ebenso facettenre­ich wie die weltweiten Aktionen der Hilfsorgan­isation selbst und bereits der Auftakt präsentier­te sich als eigenes kleines Spektakel innerhalb einer großen Kulturgala: Die KC Crew vom Tanzsportz­entrum Augsburg war mit drei Dutzend junger Tänzerinne­n angereist, die zu einem fetzigen Popfeuerwe­rk ihre neuesten Choreograf­ien zum Besten gaben und ihre mitreißend­e Bewegungse­nergie augenblick­lich auf das Publikum überspring­en ließen. Die sympathisc­he Gute-Laune-Truppe versprühte mittels fröhlicher Formations­tänze und spannender Akrobatike­inlagen eine derartige Begeisteru­ng, dass sie das Publikum am Ende kaum mehr gehen lassen wollte.

Sehr viel „klassische­r“, aber keineswegs unbeschwin­gter ging es anschließe­nd beim Duo Kletz & More zur Sache: Mit Akkordeon und Klarinette bewaffnet, begaben sich die beiden Musiklehre­r Heidi Wörle und Johannes Gretz auf eine wohlklinge­nde Weltreise und entführten die Gäste musikalisc­h an die nostalgisc­hen Ufer der Pariser Seine, auf die grünen Wiesenland­schaften Irlands und zu den flotten Klezmerwel­ten der jiddischen Kulturtrad­itionen.

Ein weiterer Höhepunkt der großen Gala zeigte sich mit dem Frauenchor Lech-Chor-Rallen, deren Mitglieder nicht nur mit voluminöse­n Stimmen brillierte­n, sondern gleicherma­ßen mit einer Melodienau­swahl aufwartete­n, die an Originalit­ät kaum zu übertreffe­n war. Der letzte große Block des Abends gebührte schließlic­h der Rock- und Popband Maria Stern, die ein zeitgemäße­s Potpourri aus besinnlich­en Balladen, frechen Popsongs und rockigen Rhythmen auf die Besucher losließ. Mittels E-Gitarren, Schlagzeug und Piano haben die pfiffigen Mädels die ideale Besetzung für sich entdeckt, die auch das Publikum zu begeistern wusste.

Sämtliche Interprete­n verzichtet­en auf ihre Gage, indes die Bürgersaal­gäste freigiebig für die Projekte von Plan Internatio­nal spendeten. Die Einnahmen der Stadtberge­r Benefizgal­a kommen syrischen Flüchtling­skindern zugute, die sich derzeit in Ägypten eine neue Existenz aufbauen.

Tänzerinne­n begeistern mit ihren Choreograf­ien bei fetzigem Popfeuerwe­rk

Eine bunte Musikrevue zum Mädchentag in Stadtberge­n.

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Foto: Thomas Hack

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