Augsburger Allgemeine (Land West)
Neue Mittelschule bekommt ihren Anbau
Raumnot Schon bei der Eröffnung war der Gersthofer Neubau zu klein. Der Bauausschuss billigt die Erweiterung für 3,2 Millionen Euro
Gersthofen Einstimmig hat Gersthofens Bauausschuss jetzt die Erweiterung der erst im Januar dieses Jahres eröffneten Anna-Pröll-Schule gebilligt. Sie soll über einen Anbau an den südlichen, erdgeschossigen Fachtrakt erfolgen. Die Kostenschätzung für das Projekt liegt derzeit bei knapp 3,2 Millionen Euro.
Die neue Gersthofer Mittelschule ist mit 24 Klassenzimmern nämlich schon zu klein, sodass das im Jahr 2011 beschlossene Raumprogramm nachgebessert werden muss, weil insgesamt sieben Klassenzimmer fehlen. Bis zum Sommer 2020 soll ein Gebäudeflügel daher mit einem Anbau erweitert werden.
Darin sollen sechs Klassenzimmer, ein Ausweichraum und WC Platz finden. Für das siebte Klassenzimmer soll im ersten Stock ein Mehrzweckraum hergenommen werden. Für das Vorhaben sollen 30 Stellplätze ausgelagert werden. Insgesamt werden für die Mittelschule laut städtischer Satzung 90 Stellplätze erforderlich, die auch alle nachgewiesen werden können. Mit der Planung wurde das Architekturbüro Behnisch beauftragt, das auch die Pläne für die neue Mittelschule entworfen hat.
„Die Unterlagen wurden bereits bei der Regierung von Schwaben zum Förderantrag eingereicht“, erklärte Tibor Sroka vom Bauamt.
Die sechs Klassenzimmer gruppieren sich, wie in den bereits fertiggestellten Flügeln, jeweils um einen zentralen Bereich, in dem sich unter anderem Lerninseln befinden. Die Toiletten sind am Übergang zum bereits bestehenden Flügel geplant.
Ein Vorteil aus Sicht der Stadt: Sollte die Anna-Pröll-Schule in den kommenden Jahren noch mehr Platz benötigen, kann auch an den zweiten Gebäudeflügel angebaut werden.
Für den Ausbau der Schule waren zunächst für die Bauausschusssitzung im Februar und den Stadtrat im Mai mehrere Varianten erarbeitet worden, deren Kosten zwischen knapp zwei und vier Millionen Euro lagen.
Zu den Baukosten in Höhe von knapp 3,2 Millionen Euro gehören unter anderem 1,5 Millionen allein für das Bauwerk und die Baukonstruktion sowie 600 000 Euro für die technischen Anlagen und 572000 Euro Baunebenkosten. Die Außenanlagen schlagen mit 400000 Euro zu Buche. Für die Ausstattung sowie Kunstwerke sollen 110000 Euro fließen. Die entsprechenden Beträge
Die Möbel sind sogar schon bestellt
müssen noch in den Haushalt 2019 der Stadt aufgenommen werden. Die Etatberatungen im Finanzausschuss sollen Anfang November beginnen.
„Die Möbel wurden bereits bestellt“, erklärte Bürgermeister Michael Wörle im Gespräch mit unserer Zeitung. Es wurde aus Gründen der Einheitlichkeit dabei dieselbe Ausstattung gewählt wie im bereits bestehenden Schulneubau.
Die in die Jahre gekommenen Möbel aus der alten Mittelschule wurden der Initiative Prokapsogo zur Verfügung gestellt, die damit mehrere Schulen in der Provinz Baringo in Kenia ausgestattet hat.
Sandra Meitinger (CSU) lobte den Entwurf. „Es ist genau so gekommen, wir es erwartet hatten – die Schule ist schon bei Beginn zu klein.“Die Planung für die Erweiterung des Neubaus bezeichnete sie als sehr gelungen. „Gut ist, dass es darüber hinaus noch Erweiterungsmöglichkeiten gibt – wer weiß, in welchem Maß die Schülerzahlen noch zunehmen.“