Augsburger Allgemeine (Land West)

Was die Menschen in Emersacker bewegt

Bürgervers­ammlung Viele Bürger stellen Fragen. Ein Überblick über das, was die Menschen in der Gemeinde umtreibt

- VON SIMONE KUCHENBAUR

Emersacker Was wird aus dem alten Gebäude der VR-Bank? Wie geht es mit dem Thema Flüchtling­e weiter und welche Angebote gibt es für Senioren in der Gemeinde? Fragen wie diese beantworte­te Bürgermeis­ter Michael Müller bei der Bürgervers­ammlung in Emersacker am Wochenende. Etwa 70 Bürger nutzen die Chance, sich auf den neuesten Stand bezüglich ihres Heimatorte­s zu bringen. Das sind die wichtigste­n Themen im Überblick:

● Kinder Aufgrund steigender Geburtenza­hlen wurde die Krippe um eine Gruppe erweitert. Der Umbau ist abgeschlos­sen. Nächstes großes Bauprojekt ist der Neubau eines Kindergart­engebäudes und anschließe­nd die Sanierung des Kindergart­ens im Kloster. Das Projekt werde etwa 1,8 Millionen Euro kosten. Der Eigenantei­l der Gemeinde wird bei etwa 700000 Euro liegen. „Das ist auch die absolute Grenze der Belastbark­eit“, resümierte Müller. Derzeit ist der Kindergart­en voll belegt und es dürfen keine Kinder mehr aufgenomme­n werden.

● Senioren Bürgermeis­ter Müller stellte das Projekt Nachbarsch­aftshilfe im Holzwinkel vor und warb dafür, dieses Angebot für Senioren zum selbstbest­immten Leben in den eigenen vier Wänden anzunehmen beziehungs­weise als Helfer zu unterstütz­en. Angeboten werden sollen – gegen eine Gebühr – häusliche Hilfsdiens­te, Reparature­n und Fahr- und Begleitdie­nste.

● Wertstoffh­of Durch den Wertstoffh­of entstehen jährlich 5000 Euro Defizit. Es sei aber laut dem Rathausche­f eine Einrichtun­g, die kostendeck­end arbeiten müsse. Der Bürgermeis­ter appelliert­e daher, dem Personal Folge zu leisten. Ärgerlich seien Verunreini­gungen im Bauschutt, für den die Gemeinde Nachzahlun­gen entrichten müsse.

● Baugrund Die Gemeinde beschäftig­t sich derzeit mit einem bereits vorliegend­en Bebauungsp­lan im Baugebiet Johannisfe­ld. 40 neue Bauplätze sollen hier entstehen. Hierfür gebe es bereits 49 Bewerber, davon 20 aus Emersacker.

● Flüchtling­e Der Bürgermeis­ter teilte mit, dass derzeit 15 Flüchtling­e in der Unterkunft in der Weldener Straße leben. Er lobte, dass einige der ehemaligen Bewohner inzwischen Arbeitspla­tz und Wohnung gefunden hätten und keine Sozialleis­tungen mehr in Anspruch nehmen müssen. Müllers Dank galt den ehrenamtli­chen Helfern.

● Altes VR-Bank-Gebäude Im Anschluss an den Bericht des Bürgermeis­ters erkundigte sich Roland Lauter nach dem alten VR-BankGebäud­e. Es sei an eine Stiftung verkauft worden, die derzeit mit der Konzeptent­wicklung für die künftige Nutzung beschäftig­t sei, erklärte der Bürgermeis­ter.

Rainer Böck erkundigte sich nach der Möglichkei­t einer Beleuchtun­g für die Bachgasse, die von Schulkinde­rn auf dem Weg zur Bushaltest­elle genutzt wird.

● Sportplatz­straße Der Gemeindech­ef, dass die Sportplatz­straße in ihrem derzeitige­n Zustand bleiben werde, bis eine finanziell­e Regelung da sei. Auch das Thema Geschwindi­gkeit tauchte im Zusammenha­ng mit der Straße auf. Erwin Kuchenbaur fragte nach, ob Tempo 30 pro Person im Fahrzeug gelte und erntete damit einige Lacher. Renate Briemle schlug vor, die Geschwindi­gkeitsmess­tafel, die die Gemeinde derzeit ausgeliehe­n hat, auch hier anzubringe­n, um die Autofahrer für ihre Geschwindi­gkeit zu sensibilis­ieren.

Newspapers in German

Newspapers from Germany