Augsburger Allgemeine (Land West)
Was die Menschen in Emersacker bewegt
Bürgerversammlung Viele Bürger stellen Fragen. Ein Überblick über das, was die Menschen in der Gemeinde umtreibt
Emersacker Was wird aus dem alten Gebäude der VR-Bank? Wie geht es mit dem Thema Flüchtlinge weiter und welche Angebote gibt es für Senioren in der Gemeinde? Fragen wie diese beantwortete Bürgermeister Michael Müller bei der Bürgerversammlung in Emersacker am Wochenende. Etwa 70 Bürger nutzen die Chance, sich auf den neuesten Stand bezüglich ihres Heimatortes zu bringen. Das sind die wichtigsten Themen im Überblick:
● Kinder Aufgrund steigender Geburtenzahlen wurde die Krippe um eine Gruppe erweitert. Der Umbau ist abgeschlossen. Nächstes großes Bauprojekt ist der Neubau eines Kindergartengebäudes und anschließend die Sanierung des Kindergartens im Kloster. Das Projekt werde etwa 1,8 Millionen Euro kosten. Der Eigenanteil der Gemeinde wird bei etwa 700000 Euro liegen. „Das ist auch die absolute Grenze der Belastbarkeit“, resümierte Müller. Derzeit ist der Kindergarten voll belegt und es dürfen keine Kinder mehr aufgenommen werden.
● Senioren Bürgermeister Müller stellte das Projekt Nachbarschaftshilfe im Holzwinkel vor und warb dafür, dieses Angebot für Senioren zum selbstbestimmten Leben in den eigenen vier Wänden anzunehmen beziehungsweise als Helfer zu unterstützen. Angeboten werden sollen – gegen eine Gebühr – häusliche Hilfsdienste, Reparaturen und Fahr- und Begleitdienste.
● Wertstoffhof Durch den Wertstoffhof entstehen jährlich 5000 Euro Defizit. Es sei aber laut dem Rathauschef eine Einrichtung, die kostendeckend arbeiten müsse. Der Bürgermeister appellierte daher, dem Personal Folge zu leisten. Ärgerlich seien Verunreinigungen im Bauschutt, für den die Gemeinde Nachzahlungen entrichten müsse.
● Baugrund Die Gemeinde beschäftigt sich derzeit mit einem bereits vorliegenden Bebauungsplan im Baugebiet Johannisfeld. 40 neue Bauplätze sollen hier entstehen. Hierfür gebe es bereits 49 Bewerber, davon 20 aus Emersacker.
● Flüchtlinge Der Bürgermeister teilte mit, dass derzeit 15 Flüchtlinge in der Unterkunft in der Weldener Straße leben. Er lobte, dass einige der ehemaligen Bewohner inzwischen Arbeitsplatz und Wohnung gefunden hätten und keine Sozialleistungen mehr in Anspruch nehmen müssen. Müllers Dank galt den ehrenamtlichen Helfern.
● Altes VR-Bank-Gebäude Im Anschluss an den Bericht des Bürgermeisters erkundigte sich Roland Lauter nach dem alten VR-BankGebäude. Es sei an eine Stiftung verkauft worden, die derzeit mit der Konzeptentwicklung für die künftige Nutzung beschäftigt sei, erklärte der Bürgermeister.
Rainer Böck erkundigte sich nach der Möglichkeit einer Beleuchtung für die Bachgasse, die von Schulkindern auf dem Weg zur Bushaltestelle genutzt wird.
● Sportplatzstraße Der Gemeindechef, dass die Sportplatzstraße in ihrem derzeitigen Zustand bleiben werde, bis eine finanzielle Regelung da sei. Auch das Thema Geschwindigkeit tauchte im Zusammenhang mit der Straße auf. Erwin Kuchenbaur fragte nach, ob Tempo 30 pro Person im Fahrzeug gelte und erntete damit einige Lacher. Renate Briemle schlug vor, die Geschwindigkeitsmesstafel, die die Gemeinde derzeit ausgeliehen hat, auch hier anzubringen, um die Autofahrer für ihre Geschwindigkeit zu sensibilisieren.