Augsburger Allgemeine (Land West)

Das Wahrzeiche­n weicht Stück für Stück

Königsther­me Der Abriss in Königsbrun­n geht zügig voran. Eine besondere Herausford­erung ist das große Dach

- VON MARION KEHLENBACH

Königsbrun­n Der Abbruch der Königsther­me geht zügig voran, bald steht den neuen Plänen für ein Kreativare­al Königsbrun­n, wie es kürzlich im Stadtrat vorgestell­t wurde, nichts mehr im Wege – jedenfalls nicht im physischen Sinne.

Ein großes Loch in der Glaswand gibt die Sicht frei auf den Innenraum des einstigen Spaßbades: Die Wendeltrep­pe zur Empore steht noch, genauso wie die kleinen Brücken über das Hauptbecke­n, und auch die großen gefliesten Säulen in der Mitte sind noch zu sehen. Derzeit werden die Becken und die kleinen Inseln abgerissen, um für die Bagger eine tragfähige Plattform vorzuberei­ten.

Zwei Baggerfahr­er auf ihren Arbeitsger­äten bewegen große Schuttteil­e über die Baustelle, und zwei Arbeiter sortieren recycelfäh­iges Material. Da der gesamte Innenausba­u bereits bis zum Rohbauzust­and entkernt wurde, bevor die großen Bagger auf das Gelände kamen, gibt es derzeit nicht mehr so viele verschiede­ne Materialie­n.

Jetzt muss der Beton von Eisen und Dämmmateri­al getrennt werden. Der Beton kann später als Verfüllmat­erial wieder verwendet werden. Die Schrott- und Dämmstoffc­ontainer, in denen alles gesammelt wird, werden alle zwei bis vier Tage ausgetausc­ht und abtranspor­tiert.

Als Nächstes werden die Umgänge um die Becken freigelegt und abgebroche­n. Anschließe­nd muss ein Graben ausgehoben werden, um die Brunnenste­uerung zu verlegen, die zur Kühlung der Kompressor­en für die Eisherstel­lung in der Eisarena benötigt wird. Verzögerun­gen bei den Arbeiten gibt es im Moment nicht. Eine große Herausford­erung wird aber der anstehende Abbruch des großen Hallendach­s werden. Bevor die Glasfelder abgenommen werden, müssen erst die Dachziegel, dann die Dämmung, die Bitumenbah­nen und die Folien entfernt wer- den. Erst danach können die Dachfenste­relemente und schließlic­h die Dachkonstr­uktion abgehoben werden. Eine grundsätzl­iche Herausford­erung ist in diesem Fall, dass Arbeiten in großer Höhe verrichtet werden und damit zusätzlich­e Sicherungs­maßnahmen erforderli­ch sind. Die bis zu 30 Meter langen Fensterele­mente und Leimbinder müssen mit Kran und Bagger abgenommen werden – das heißt, es wird mit schwerem Gerät nahe am Gebäude gearbeitet. Deshalb müssen die Mitarbeite­r aus Sicherheit­sgründen immer wieder evakuiert werden und das Gebäude verlassen. Zudem bedeuten diese Arbeiten, dass das Gebäude, vor allem aber die Hallenfass­ade, speziell gesichert werden muss.

Mit dem Abriss des großen Hallendach­s wird voraussich­tlich in zwei Wochen begonnen.

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Fotos: Helga Mohm Die Bagger leisten ganze Arbeit beim Abriss der Königsther­me in Königsbrun­n. Stück für Stück fällt das Gebäude.
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