Augsburger Allgemeine (Land West)
Bagger knackt Bombe
Phosphor entzündet sich bei Bauarbeiten
Es gab einen Knall und eine Stichflamme: Eine kleinere Brandbombe aus dem Zweiten Weltkrieg hat sich am Mittwochnachmittag auf einem Grundstück in der Kleesiedlung in Lechhausen entzündet. Die Bombe wurde bei Baggerarbeiten auf einem Grundstück am Blankenfelder Weg freigelegt. Die Baggerschaufel beschädigte die Bombe offenbar so, dass Phosphor austrat und sich entzündete. Der Zwischenfall endete nach Angaben eines Feuerwehrsprechers aber glimpflich: Niemand wurde verletzt, größere Schäden sind ebenfalls nicht entstanden.
Auf dem Grundstück wird derzeit eine Baugrube ausgehoben. Deshalb tauchte das gefährliche Überbleibsel aus der Weltkriegszeit nun auf. Phosphor-Brandbomben wurden vor allem eingesetzt, um Häuser in Brand zu setzen. Zuvor deckten größere Bomben mit ihrer Druckwelle die Hausdächer ab. Die Phosphorbomben setzten dann danach die hölzernen Dachstühle in Flammen. Weil bei der am Mittwoch entdeckten Bombe der Zünder noch da war, mussten Experten des Kampfmittelräumdienstes anrücken, um die Bombe zu beseitigen. Die Feuerwehr sicherte so lange das betroffene Grundstück ab.
Anwohner mussten ihre Häuser in dieser Zeit nicht verlassen. Allerdings habe eine ältere Frau, die in direkter Nachbarschaft lebt, wegen des Einsatzes ihren 80. Geburtstag trotz des schönen Wetters leider nicht wie geplant auf der Terrasse feiern können, sagt Feuerwehrsprecher Friedhelm Bechtel.