Augsburger Allgemeine (Land West)

Das Staatsthea­ter hat wieder einen „Plan A“

Premiere mit Fritz Langs Filmklassi­ker „Metropolis“startet die Reihe in die Saison

- (rim)

Die Wundertüte, das große Überraschu­ngsformat – vergangene Spielzeit, als das Staatsthea­ter noch ein Stadttheat­er war, hat der „Plan A“für Überraschu­ngen gesorgt. Inszenieru­ngen an ungewöhnli­chen Orte – vom Orchesterp­robesaal bis zum Kunstmuseu­m Walter – dazu Performanc­es und Kooperatio­nen mit anderen Ensembles und Gruppen.

In dieser Spielzeit nimmt der „Plan A“sein Programm am Sonntag auf. Dann heißt es im alten Kühlergebä­ude auf dem Gaswerkare­al „Auf den Trümmern das Morgen“. Dahinter verbirgt sich eine neue multimedia­le Reihe, die in unterschie­dlichen Formen das Spielzeitm­otto „Geistzeit“ausleuchte­n möchte. Zum Auftakt ist das am 21. Oktober eine Filmnacht. Um 20 Uhr kommt Fritz Langs StummfilmK­lassiker „Metropolis“auf die Leinwand, begleitet durch den Schlagwerk­er Fabian Löbhard, der den Film musikalisc­h nicht nur begleiten, sondern auch mit der Gegenwart verbinden will. In dem Filmabend geht es zurück in die Vergangenh­eit – und gleichzeit­ig mit Langs Science-Fiction-Klassiker in die Zukunft.

Unter dem Label „Auf den Trümmern das Morgen“wird im Lauf der Spielzeit noch Diskussion­sabende mit Philosophe­n und Wissenscha­ftlern, weitere Filmabende, Lesungen und Konzerte folgen, die soziale, politische und ästhetisch­e Zusammenhä­nge der vergangene­n hundert Jahre untersuche­n und in Bezug zu unserer Gegenwart und Zukunft setzen sollen.

Unter dem Stichwort „Exit Ghost“wird es im Lauf der Saison eine Zusammenar­beit mit der Wiener Gruppe irreality.tv geben. Schneiderb­auer sagt, dass irreality.tv einen partizipat­iven Ansatz verfolge, in der Stadt werden in Zusammenar­beit im Lauf der Saison Filme gedreht, die am Ende der Spielzeit in einem großen Spektakel präsentier­t werden sollen. Gefördert wird diese Kooperatio­n von der Kulturstif­tung des Bundes.

Ein drittes Projekt von „Plan A“ist die Mitarbeit an der Ausstellun­g „Augsburg 2040“, die kommendes Jahr im Textilmuse­um stattfinde­n soll. Thema dort ist, wie Augsburg in 20 Jahren in einer vielfältig­en Gesellscha­ft leben soll. „Plan A“ist dabei neben dem Café Tür an Tür, der Law Clinic und dem Integratio­nsbeirat nur einer von mehreren Kooperatio­nspartner. „Noch weiß ich nicht, wie unser Beitrag aussehen wird“, sagt Schneiderb­auer. Sie sei selbst schon gespannt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany