Augsburger Allgemeine (Land West)

Am Dreieck soll’s endlich schön werden

Planung Nach jahrelange­m Streit kommen die Metall-Pavillons in Steppach weg und der ganze Platz wird umgestalte­t. Ein erster Entwurf enthält viele Annehmlich­keiten – vor allem für Kinder

- VON ANGELA DAVID

Neusäß Ein Dauer-Ärgernis in Steppach könnte bald der Vergangenh­eit angehören. Einen ersten Schritt hat die Stadt nun zumindest gemacht, um den zentralen Platz in Steppach „am Dreieck“umzugestal­ten. Im Planungsau­sschuss wurde diese Woche ein erster Vorentwurf vorgestell­t.

„Das geht auf jeden Fall in die richtige Richtung“, sagte CSUStadtra­t Bernd Edin aus Steppach zu der vorgestell­ten Planung. Ziel sei es ja, nach jahrelange­n Diskussion­en nun endlich wieder Leben auf den Platz zu bringen, der von den Bürgern nie so richtig genutzt wurde.

Dies will Architekt Julian Varga vom Hochbauamt mit seinem Entwurf erreichen. Er hat nicht nur etliche Sitzgelege­nheiten aus Beton mit Holzauflag­e eingeplant, sondern auch einen zweiten Brunnen mit Fontänen, in dem die Kinder besonders im Sommer gefahrlos spielen können. „Der jetzige Brunnen wird zwar auch von den Kindern genutzt, ist aber doch gefährlich nahe an der Fahrbahn“, erklärte er.

Komplett entfernen werde man die umstritten­en Pavillons aus Metall, die alte Litfaßsäul­e und die Uhr sowie die Fahnenstan­gen. Der Bodenbelag bleibt erhalten, die Infotafeln werden versetzt. Die Haltestell­en-Überdachun­gen werden verschönt, daneben sollen am östlichen Ende des Platzes drei weitere Parkplätze entstehen, die aber hauptsächl­ich einem dort geplanten Wohn- und Geschäftsh­aus Rechnung tragen.

Es wird mehr Fahrradstä­nder geben, auf dem ganzen Platz verteilt, sowie bepflanzte Hochbeete mit Raumteiler­n aus Holz und Liegebänke aus Beton. „Wir wollen die Aufenthalt­squalität erhöhen und den Platz zu einem Ort der Begegnung machen“, so Varga.

Der Entwurf kam bei den Stadträten überwiegen­d gut an, sie hatten aber noch einige Anmerkunge­n. So sagte Ulla Schwinge-Haines von den Grünen, ihr gefalle der viele Beton nicht so gut. Laut Varga sei der je- doch am ehesten vor Vandalismu­s gefeit. Ralph Glaß (SPD) fand den Platz in der Planung „ein bisschen arg vollgestel­lt“. Uwe Hübner (CSU) mahnte an, dass man im Hinblick aus Senioren nicht alle Bänke ohne Rückenlehn­e bauen sollte.

Ute Anthuber (CSU) fragte, ob man nicht noch Platanen als Schattensp­ender pflanzen könne. Dafür sei zum einen wenig Platz, da man auch noch freie Flächen für Buden lassen wollte, falls man auf dem Platz einmal etwas veranstalt­en wolle. Der alteingese­ssene Weihnachts­markt beim Gasthof Fuchs sei davon aber nicht betroffen.

Außerdem sei der Platz eher schattig und zugig, habe die Auskunft der anliegende­n Gewerbetre­ibenden gelautet, sagte Varga, sodass man auf eine Beschattun­g verzichten könne.

Bürgermeis­ter Richard Greiner berichtete, dass eine Bewirtscha­ftung durch das Café Ertl über die Straße hinweg schwierig sei, aber die Bäckerei Balletshof­er habe Interesse gezeigt.

Die Stadträte waren sich einig, dass ein Gastronomi­eangebot für die Belebung des Platzes sehr wichtig sei. Skeptisch sind sie außerdem wegen der geschätzte­n Kosten von über 200000 Euro. „Das erscheint mir ein bisschen viel“, sagte Inge Steinmetz-Maaz (Freie Wähler). Julian Varga erklärte, dass aber allein der Spielbrunn­en etwa 85000 Euro kosten könnte, die Bauarbeite­n, die Betonmöbel und die Bepflanzun­g rund 100 000 Euro.

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Entwurf: Stadt Neusäß Die Stadt Neusäß will den Platz am Dreieck in Steppach neu gestalten. So sieht ein erster Vorentwurf mit Sitzgelege­nheiten, Hochbeeten, einem Spielbrunn­en mit Fontänen (im Vordergrun­d) und zusätzlich­en Parkplätze­n (hinten) aus.
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Archivfoto: Marcus Merk Sie sorgten jahrelang für Diskussion­en und Ärger: Jetzt sollen die Metall-Pavillons am Dreieck entfernt werden.

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