Augsburger Allgemeine (Land West)
Am Dreieck soll’s endlich schön werden
Planung Nach jahrelangem Streit kommen die Metall-Pavillons in Steppach weg und der ganze Platz wird umgestaltet. Ein erster Entwurf enthält viele Annehmlichkeiten – vor allem für Kinder
Neusäß Ein Dauer-Ärgernis in Steppach könnte bald der Vergangenheit angehören. Einen ersten Schritt hat die Stadt nun zumindest gemacht, um den zentralen Platz in Steppach „am Dreieck“umzugestalten. Im Planungsausschuss wurde diese Woche ein erster Vorentwurf vorgestellt.
„Das geht auf jeden Fall in die richtige Richtung“, sagte CSUStadtrat Bernd Edin aus Steppach zu der vorgestellten Planung. Ziel sei es ja, nach jahrelangen Diskussionen nun endlich wieder Leben auf den Platz zu bringen, der von den Bürgern nie so richtig genutzt wurde.
Dies will Architekt Julian Varga vom Hochbauamt mit seinem Entwurf erreichen. Er hat nicht nur etliche Sitzgelegenheiten aus Beton mit Holzauflage eingeplant, sondern auch einen zweiten Brunnen mit Fontänen, in dem die Kinder besonders im Sommer gefahrlos spielen können. „Der jetzige Brunnen wird zwar auch von den Kindern genutzt, ist aber doch gefährlich nahe an der Fahrbahn“, erklärte er.
Komplett entfernen werde man die umstrittenen Pavillons aus Metall, die alte Litfaßsäule und die Uhr sowie die Fahnenstangen. Der Bodenbelag bleibt erhalten, die Infotafeln werden versetzt. Die Haltestellen-Überdachungen werden verschönt, daneben sollen am östlichen Ende des Platzes drei weitere Parkplätze entstehen, die aber hauptsächlich einem dort geplanten Wohn- und Geschäftshaus Rechnung tragen.
Es wird mehr Fahrradständer geben, auf dem ganzen Platz verteilt, sowie bepflanzte Hochbeete mit Raumteilern aus Holz und Liegebänke aus Beton. „Wir wollen die Aufenthaltsqualität erhöhen und den Platz zu einem Ort der Begegnung machen“, so Varga.
Der Entwurf kam bei den Stadträten überwiegend gut an, sie hatten aber noch einige Anmerkungen. So sagte Ulla Schwinge-Haines von den Grünen, ihr gefalle der viele Beton nicht so gut. Laut Varga sei der je- doch am ehesten vor Vandalismus gefeit. Ralph Glaß (SPD) fand den Platz in der Planung „ein bisschen arg vollgestellt“. Uwe Hübner (CSU) mahnte an, dass man im Hinblick aus Senioren nicht alle Bänke ohne Rückenlehne bauen sollte.
Ute Anthuber (CSU) fragte, ob man nicht noch Platanen als Schattenspender pflanzen könne. Dafür sei zum einen wenig Platz, da man auch noch freie Flächen für Buden lassen wollte, falls man auf dem Platz einmal etwas veranstalten wolle. Der alteingesessene Weihnachtsmarkt beim Gasthof Fuchs sei davon aber nicht betroffen.
Außerdem sei der Platz eher schattig und zugig, habe die Auskunft der anliegenden Gewerbetreibenden gelautet, sagte Varga, sodass man auf eine Beschattung verzichten könne.
Bürgermeister Richard Greiner berichtete, dass eine Bewirtschaftung durch das Café Ertl über die Straße hinweg schwierig sei, aber die Bäckerei Balletshofer habe Interesse gezeigt.
Die Stadträte waren sich einig, dass ein Gastronomieangebot für die Belebung des Platzes sehr wichtig sei. Skeptisch sind sie außerdem wegen der geschätzten Kosten von über 200000 Euro. „Das erscheint mir ein bisschen viel“, sagte Inge Steinmetz-Maaz (Freie Wähler). Julian Varga erklärte, dass aber allein der Spielbrunnen etwa 85000 Euro kosten könnte, die Bauarbeiten, die Betonmöbel und die Bepflanzung rund 100 000 Euro.