Augsburger Allgemeine (Land West)
Wenn’s im Schlafzimmer zu hell ist
Licht LED-Leuchten gefallen nicht allen Aystettern. Nur wenige Besucher bei Bürgerversammlung
Aystetten Die Aystetter Bürger scheinen mit ihrer Gemeinde zufrieden zu sein. Denn zur Bürgerversammlung im Nebenzimmer des Bürgersaals waren nur fünf Aystetter Bürger gekommen. Ihnen saßen Bürgermeister Peter Wendel, dessen Stellvertreter Peter Hartung, Kämmerer Jürgen Schantin und die beiden CSU-Gemeinderätinnen Ulrike Steinbock und Monika Nußbaumer gegenüber.
Eines der wenigen Themen, die zwischen Bürgern und ihren Vertretern kurz besprochen wurden, war die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED: Manchen Aystettern sind die Lampen jetzt zu hell, wurde deutlich – und sie scheinen in die Schlafzimmer. Bei „extremer Lichtverschmutzung“, so nannte es Jürgen Schantin, sollen sich die Betroffenen im Rathaus melden. „Dann wird nachjustiert“. So habe der Stromversorger LEW, die die Umstellung auf LED vornahm, an einem Leuchtkörper auch schon eine Klappe angebracht.
Alfred Christl beklagte den starken Durchgangsverkehr an der Hauptstraße, die Staus – vor allem, wenn die Autobahn gesperrt sei. Aystetter Bürger suchten sich dann Umwege über die Wohngebiete, um die Hauptstraße zu umgehen. Die Neugestaltung der Ortsmitte soll, sagte Bürgermeister Peter Wendel, auch bezwecken, dass der überörtliche Verkehr über die Autobahn erfolge.
Peter Wendel erläuterte in seinem Rechenschaftsbericht noch einmal die Einnahmen und Ausgaben im Haushalt 2018. Aystetten baue kontinuierlich Schulden ab. Der Schuldenstand belief sich zum Jahresanfang auf 2,9 Millionen Euro und wird durch Tilgungen am Jahresende bei 1,7 Millionen Euro liegen. Bei aktuell 3078 Einwohnern beträgt die Pro-Kopf-Verschuldung 75 Euro. Die hohen Ausgaben fürs Personal, rund 2,1 Millionen Euro, lägen vor allem an der Kindertagesstätte. Die gute Kinderbetreuung sei für Aystetten ein wichtiger Standortfaktor, betonte Wendel erneut. Eine Krippengruppe, drei Kindergartengruppen und zwei Hortgruppen sind in der Kita untergebracht. Dort arbeitet neben den Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen auch eine Heilpädagogin. „Wir sind sehr gut aufgestellt“, sagte der Bürgermeister.
Die Förderung des Sports (eine LED-Flutlichtanlage für das Nebenspielfeld des Sportvereins, einen Zuschuss für die Dachsanierung beim Tennisheim) standen heuer ebenso auf dem Investitionsprogramm wie Verbesserungen in der Ausstattung des Rathauses und der Grundschule und eine Teilerneuerung der Heizung der Kita.
Die Ortsmitte steht im kommenden Jahr auf der Agenda. Der Bereich zwischen Apotheke und Edeka an der Hauptstraße einschließlich des Teils der Kurzen Bahnhofstraße ab Bäckerei Gellner soll in Angriff genommen werden. Da die Aystetter Ortsdurchfahrt eine Staatsstraße und Umleitungsstrecke für den Fall unfallbedingter Autobahnsperrungen ist, seien die Gestaltungsmöglichkeiten an der Hauptstraße begrenzt, machte Peter Wendel aufmerksam. Trotzdem will man durch zwei Fußgängerampeln (zur bestehenden beim Puschak-Gebäude soll eine weitere bei Edeka kommen) für mehr Schulwegsicherheit bei den Kindern sorgen sowie die zwei Bushaltestellen im Planbereich barrierefrei gestalten. Der Wartebereich an der Haltestelle stadteinwärts soll vergrößert werden.
Im kommenden Jahr erhält der Bauhof eine neue Lagerhalle, der Mühlbach soll ökologisch ausgebaut werden, Kanal, Wasserleitungen und Straßendecke am Mairhaldenweg erneuert werden.
Ortsmitte ist im nächsten Jahr das große Thema