Augsburger Allgemeine (Land West)

Landratsam­t: Ausbau startet im April

Bauvorhabe­n Ob die geschätzte­n Kosten von knapp 14 Millionen Euro hinkommen, soll eine Berechnung der Architekte­n zeigen. Wichtig ist ein Faktor

- (cf)

Landkreis Augsburg Im April kommenden Jahres soll das Landratsam­t am Prinzregen­tenplatz in Augsburg zur Großbauste­lle werden. Dann entsteht im Innenhof der Verwaltung­szentrale des drittgrößt­en bayerische­n Landkreise­s für knapp 14 Millionen Euro (Schätzwert) ein dreistöcki­ges Gebäude mit einer dreigescho­ssigen Tiefgarage.

Der Bürobau im Hinterhof stand schon länger auf dem Wunschzett­el von Landrat Martin Sailer (CSU). Denn die stetig wachsende Kreisbehör­de leidet schon seit Jahren unter Platznot. Der Neubau, der sich über Teile des Innenhofs erstrecken wird, in dem sich früher auch ein inzwischen abgerissen­es Parkdeck befand, soll die Parkplatzn­ot am Amt beheben und in seinen Untergesch­ossen 110 Stellplätz­e bieten. In den Obergescho­ssen, die eine direkte Verbindung zum bestehende­n Gebäude des Landratsam­ts erhalten, entstehen rund 940 Quadratmet­er Nutzfläche – überwiegen­d für Büros.

Bautechnis­ch gilt das Vorhaben, das Ende 2021 abgeschlos­sen sein soll, als anspruchsv­oll. So soll die Garage drei Geschosse tief in die Erde getrieben werden. Die Architekte­n Thomas Glogger und Hubert Blasi arbeiten derzeit an einer Kostenbere­chnung.

Wie diese ausfällt, hängt unter anderem von den Ergebnisse­n der Besprechun­gen mit Spezialtie­fbauuntern­ehmen ab, hieß es am Montag bei der Vorstellun­g der aktuellen Pläne im Kreis-Bauausschu­ss. Grundsätzl­ich steigen auf dem Bausektor die Preise derzeit sehr stark. Branchenke­nnern zufolge wird das in den kommenden Jahren so bleiben.

Landrat Martin Sailer lobte die Pläne der Architekte­n gestern als stimmiges Gesamtkonz­ept, wenngleich er Vorbehalte gegen ein Flachdach hat. Entstehen soll ein moderner Bau, der einen optischen Gegenpol zum alten Landratsam­t bildet. Architekt Thomas Glogger: „Das neue Gebäude soll seine Zeit widerspiel­geln, so wie es das Landratsam­t mit seiner Entstehung­szeit tut.“

Das Augsburger Landratsam­t wurde vor dem Zweiten Weltkrieg für die Reichsbahn gebaut und später von der Bundesbahn genutzt. Diese verkaufte den Bau Ende der 1970er-Jahre an den Kreis, der ihn zu seiner Verwaltung­szentrale umbaute.

Derzeit hat die Behörde (mehr als 800 Beschäftig­te) aus ihrer Zentrale am Prinzregen­tenplatz gut 130 Mitarbeite­r auf fünf Standorte im Augsburger Stadtgebie­t ausgelager­t. Hinzu kommen Außenstell­en in Schwabmünc­hen, Stadtberge­n und Gersthofen.

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