Eine wichtige Lektion

Ohne Handy geht es nicht. Dieser Satz, der vor einigen Jahren wohl belächelt worden wäre, zeigt heute seine Gültigkeit. Smartphones und das Internet gehören heute zum Alltag, als Unterhaltungsmedien ebenso wie als Helfer für den Beruf. Es wäre vermessen zu glauben, dass sich das in den kommenden Jahrzehnten ändern wird – vielmehr zeichnet sich ab, dass die Digitalisierung in noch mehr Lebensbereichen Einzug hält.

Doch das Smartphone ist ein Werkzeug – und Werkzeuge können missbraucht werden. Cybermobbing und Meinungsmache durch Fake News sind Phänomene, die als Begleiterscheinung der Internetnutzung auftreten. Trotz aller technischen Vorsichtsmaßnahmen, Filtern und Kontrollen sind solche Probleme am besten durch Aufklärung anzugehen. Kinder sollten schon früh lernen, wo die Gefahren in der digitalen Welt lauern.

Aber dieses Wissen können Schulen nur bedingt vermitteln. Im Unterricht wird das Handy zweckgebunden genutzt, in der Freizeit sieht das anders aus. Dort offenbaren sich sämtliche Nutzungsmöglichkeiten – und die Gefahren, mit dem Werkzeug Smartphone Schaden anzurichten. Bayern ist mit seinem Handy-Schulprojekt auf einem guten Weg, den Kindern Verantwortung in der digitalen Welt beizubringen. Wenn sie in der Schule ihr Handy nutzen, bewegen sie sich durch technische Vorsichtsmaßnahmen und die Aufsicht der Lehrer in einem relativ sicheren Raum. Sie sind dazu angehalten, verantwortungsvoll mit dem Internet umzugehen – und nehmen dieses Verantwortungsgefühl hoffentlich auch in ihre Freizeit mit.